Fonds-Manager mit Realitätsverlust (LJM-Fonds)

Die jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten haben einige Fonds nicht gut verdaut. Einer der Nieten ist LJM Preservation & Growth. Der Fonds schaffte es, in einer einzigen Handelswoche ca. 80 % seines Wertes zu verlieren. Besonders peinlich ist, dass in der Fonds-Bezeichnung das Wort „Preservation“ erscheint. Es soll Nachhaltigkeit und Beständigkeit suggerieren.

LJM
Bild: Wertentwicklung des LJM-Fonds (LJMIX) in US-Dollar

Während der Finanzkrise stieg die Volatilität an den Finanzmärkten in extrem hohe Bereiche an. Danach waren Wetten auf eine sinkende Volatilität ein fast sicheres Handelsinstrument. Deshalb gab es auf Basis einer fallenden Volatilität viele Short-Positionen. Die zukünftige Volatilität wurde höher bewertet als am realen Aktienmarkt. Nach 2008 war es theoretisch möglich mit einer Short-Volatilität-Strategie eine Rendite von 4000 % zu erzielen. Solange die Aktienmärkte mit niedriger Volatilität steigen, war die Strategie eine sichere Bank.
Die einfache Short-Vola-Strategie verführte immer mehr Fonds zu neuen Investitionen. Der plötzliche Einbruch an den US Aktienbörsen fühlte sich deshalb wie Thors-Hammer an. Die Volatilität sprang förmlich nach oben, und führt zu erheblichen Verlusten. Die einfache Rendite löste sich blitzschnell in Luft auf – oder noch schlimmer es entstanden riesige Verluste.
Der LJM-Fonds leistete sich offensichtlich einen Wertpapierhandel ohne Risikomanagement. Mit der Gier eine sichere Rendite zu erzielen, erhöhte der Fonds übermäßig seine Positionen. Das war ein schwerer Fehler, denn LJM muss sich nun nicht nur mit dem Wertverlust auseinandersetzen. Es gibt auch jede Menge rechtliche Klagen.

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