Gold – Neues Ausbruchssignal?

Seit die weltwirtschaftliche Stabilität wieder ins Wanken gekommen ist, tritt bei den Anlegern das Thema Gold in den Vordergrund. Das sehen anscheinend die Zentralbanken ebenso, denn im ersten Quartal 2019 kauften die Zentralbanken mehr Gold als in den sechs Jahren zuvor. Das World Gold Council nennt ein Gold-Kaufvolumen von ca. 145 Tonnen. Für die Notenbanken ist das Edelmetall nicht nur eine Spekulationsmöglichkeit sondern auch eine Risiko-Diversifikation bei Währungsrisiken.

Russland und China horten Gold

Russland und China waren in der Vergangenheit stets aktive Goldkäufer. Die beiden großen Nationen haben ein politisches Interesse den US-Dollar als Weltleitwährung zu schwächen. Gold wird in der Währung US-Dollar gehandelt und so besteht ein direkter Zusammenhang. Wenn China und Russland den US-Dollar schwächen, steigt automatisch der Goldpreis und damit der Spekulationserfolg aller Goldbesitzer.
Prinzipiell ist Gold ein Langzeit-Investment, denn die auf Schulden aufgebauten Volkswirtschaften wie zum Beispiel Italien, Griechenland und auch das Euro-Problem werden irgendwann ein Wirtschaftsschock verursachen. So gesehen ist Gold eine gute Absicherung, denn es übersteht jede Währungskrise.

Bild: Wochen-Chart des Gold-Futures

Bullisher Ausbruch aus Kursformation

Mitte Februar erzeugte der Goldkurs ein Jahreshoch und ging anschließend in eine Konsolidierung über. Die Konsolidierungsformation kann man als bullishen Keil identifizieren und ist ein übergeordnetes Anstiegsmuster. Aus langfristiger Sicht bewegt sich der Goldkurs stetig zwischen 1200 und 1360 US-Dollar. Es ist ein Seitwärtsmarkt, der durchaus mit dem aktuellen Kursmuster überwunden werden kann. Der bullishe Keil sollte neue Kraft aufbauen, um den Kurs über den Widerstand bei 1360 US-Dollar zu drücken. Das Handelsvolumen (OBV) verlief in dieser Konsolidierungsphase weitgehend waagerecht. Es ist ein passendes Indiz dafür, dass die Bären wenig Kursdruck aufbauen konnten.
Fazit: Der saisonale Verlauf des Goldkurses lässt eine Anstiegsphase zwischen Mai und September vermuten. Die Saisonalität ist ein Durchschnittsverlauf über viele Jahre und zeigt damit eine gewisse Tendenz des Kurses. In Kombination mit den politischen Unsicherheiten könnte für den Goldkurs eine Rallye möglich sein. Der Goldkurs bietet nicht nur ein technisches Signal über den bullishen Keil sondern auch einen Long-Signal über die Stochastik. Die Stochastik entspricht dem kurzfristigen Kursschwung und dient als Bestätigung für den bullishen Ausbruch.

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