Liebe Leserin, lieber Leser,
seit Donnerstag steht es fest, die Briten verlassen endgültig die EU. Das britische Unterhaus hat mit seiner Entscheidung alle Zweifel ausgeräumt. Ein unerwarteter starker Sieg von Boris Johnson. Entgegen der allgemeinen Medienmeinung, dass die Briten eine falsche Entscheidung getroffen haben, sehe ich eher die stärkeren Argumente bei den Brexit-Beführwortern. Die britischen Politiker haben nun die Freiheit neue Verträge mit der EU auszuhandeln und gleichzeitig die „diktatorischen“ EU-Zwänge hinter sich gelassen. Wenn sie es richtig machen, können sie die Vorteile als EU-Nachbar mitnehmen und gleichzeitig eine enge Handelspartnerschaft mit den USA aufbauen.
Was ist Volume-Spread-Analysis?
Im unteren Teil des Newsletters werdet ihr einen „seltsamen“ Chart vorfinden. Dabei handelt es sich um einen normalen Balken-Chart, der mit zusätzlichen Kurssignalen versehen ist. Bei diesen Signalen handelt es sich um Volume-Spread-Signals.
Die typische Xetra-Handelszeit ist sehr kurz und zwangsläufig sind Tages-Candlesticks nicht besonders aussagekräftig. Das hat mich schon immer gestört und daher habe ich Candlestick-Analysen meist nur mit Wochen-Charts umgesetzt.
Mit der Volume-Spread-Analysis ist es nun möglich, eine Beziehung zwischen der Tageshandelsspanne und dem aufgewendeten Handelsvolumen aufzubauen. Dabei entstehen Signale, die durch Angebot und Nachfrage definiert werden. Beispiel: Wenn sich in einer Aufwärtswelle der Spread (Hoch-Tief) vermindert und gleichzeitig das Volumen zunimmt, dann steht der Kurs kurz vor einer Umkehrbewegung.
Jedes einzelne Symbol könnt ihr als kleinen Richtungsimpuls betrachten. Es bietet euch die Möglichkeit, die Kräfteverhältnisse zwischen Käufern und Verkäufern besser abzuschätzen.
Grandiose Trades wünscht euch, Christian Lukas
Wichtige Märkte im Trend-Check
Trends | Kurzfristig | Mittelfristig | Langfristig |
DAX | long | long | long |
S&P 500 | long | long | long |
Gold (in USD) | flat | long | flat |
EUR/USD | flat | short | flat |
DAX-Analyse: Das Top bei 13.500 Punkten ist zum Greifen nah
In den vergangenen zwei Wochen gab es mehrere heftige Rückschläge für den DAX. In allen Fällen versuchten die bearish-eingestellten Marktteilnehmer, den DAX zu drücken. Mit bemerkenswerter Stabilität konnte sich aber der DAX immer wieder erholen. Es scheint so, als ob viele negative Nachrichten im Markt eingepreist sind.
Bild: Wochen-Chart des DAX mit OBV
Ausgewählte Open-End Hebelzertifikate auf den DAX | |||||
Typ | WKN | ISIN | Hebel | Basispreis | Knockout |
Long (Call) | CJ49EW | DE000CJ49EW5 | 3 | 8.951,75 | 8.951,75 |
Short (Put) | CL0B83 | DE000CL0B838 | 3 | 17.879,00 | 17.630,00 |
Der DAX traut sich noch nicht nach oben
Während die großen US-Indizes bereits neue Hochs erzeugten, gibt es beim DAX noch Nachholbedarf. Mit der neuen Entscheidung zum Brexit (Donnerstag) scheint sogar eine Erleichterungs-Rallye möglich zu sein. Die Börsianer hoffen auf ein Ende des jahrelangen Brexit-Theaters.
Grundsätzlich befindet sich der DAX weiterhin in seinem Aufwärtstrendkanal und sucht jede Chance, um weiter anzusteigen. Somit genügen momentan „halbgute“ Nachrichten, um den DAX ansteigen zulassen.
Ein Vergleich des Kursverkaufes mit dem OBV zeigt ein Vorlaufen des Handelsvolumens. Schon seit November hat der OBV neue Hochs erzielt und drückt damit verstärktes Kaufinteresse. Die Bullen haben also einen Vorteil.
Die Stochastik deutet mit dem aktuellen Verlaufsmuster an, dass die Konsolidierungsphase noch nicht abgeschlossen ist. Es könnte daher sein, dass der DAX bis Jahresende in einer Ruhephase verharrt.
Mein Fazit:
Die Tendenz des DAX bleibt bullish. Auch wenn es zwischendurch zu schwächeren Handelstagen kommen sollte, haben die Bullen die besseren Karten. Langfristige Börsianer müssen zwingend im DAX investiert bleiben, denn die saisonal starke Frühjahresphase steht unmittelbar bevor. Kurz- und mittelfristige Trader sollten schwächere Handelstage nutzen, um einen günstigen Einstiegszeitpunkt zu erwischen.
Börsen-Sentiment: Die Marktteilnehmer sind bullish
Hier sind die neuesten Umfragedaten aus Frankfurt für den DAX:
Das Sentiment beschreibt eine Idealsituation für die Bullen. Sowohl die Profis als auch die Privaten gehen von steigenden Kursen aus. Hierbei sind die Verhältniszahlen interessant, denn es gibt auf der Bullenseite keine Übertreibungen. Das ist wichtig, um das Potenzial für neue DAX-Hochs auszureizen. Es stehen genügt neue Marktteilnehmer am Börsenrand, um die Kurse weiter ansteigen zulassen.
Mein Fazit:
Die Börsenstimmung ist ideal für steigende Kurse. Anscheinend blenden die Börsianer alles Negative aus und bleiben bullish gestimmt.
Chance der Woche: Airbus-Aktie
Airbus profitiert besonders von der Schwäche Boeings. Die technischen Probleme bei Boeing reißen nicht ab. So hat die US-Luftfahrtaufsicht (FAA) vor ein paar Tagen eine Strafe in Höhe von 3,9 Millionen US-Dollar verhängt. Die FAA hat defekte Bauteile in Boeing-Flugzeugen entdeckt. Hierbei geht es um die Modellreihe 737, die bereits durch die verheerenden Flugzeugabstürze aufgefallen ist. So etwas hören Kunden nicht gerne. Deshalb bestellen sie gerade bevorzugt bei Airbus.
Bild: Tages-Chart mit Signale einer automatisierten Volume-Spread-Analysis
Hinweis: Jedes Symbol steht für einen kurzen Richtungsimpuls, der eine Wirkung für die nächsten 5 Kursbalken enthält. Befindet sich ein kleiner schwarzer Punkt am Kursbalken, dann ist es ein Frühwarnsignal ohne direkte Signalwirkung. Es schwarzer Punkt zeigt, dass die Kurswelle schwächer wird.
Multiples Kaufsignal bei der Airbus-Aktie
Der Tageschart der Aktie zeigt auf verschiedensten Ebenen eine Kaufchance. Man kann es auch als Multisignal verstehen:
- Bullishe Divergenz auf Basis der Kursvolumen Analyse
- Die 10-Tage-Stochastik dreht von unten nach oben
- Die Korrektur der starken Aufwärtswelle vom Oktober hat ca. 61 % korrigiert.
- Es gibt keine bearishen Volume-Spread-Signals in der Konsolidierung.
Bild: Wochen-Chart der Airbus-Aktie in Euro [WKN: 938914]
Ausgewählte Open-End Hebelzertifikate oder Optionsscheine auf die Aktie | |||||
Typ | WKN | ISIN | Hebel | Basispreis | Knockout |
Long (Call) | DDT5F8 | DE000DDT5F85 | 3 | 83,468 | 87,793 |
Short (Put) | DF1JG2 | DE000DF1JG26 | 3 | 168,881 | 168,881 |
Der Aufwärtstrend läuft
Zur Absicherung von Tagessignalen ist es oft ratsam, einen Wochen-Chart hinzuzufügen. Die eingezeichneten Trendkanäle bestätigen die Neigung zu höheren Kursen. Passend dazu wäre ein Stoppkurs bei 114 Euro sinnvoll. Dort liegt ein relatives Tief, welches nicht unterschritten werden sollte. Der Zielkurs für die nächste Aufwärtswelle wäre bei 140 Euro zu suchen.
Die Stochastik auf Wochenbasis ist noch in der Abwärtsbewegung. Man kann daraus schließen, dass der Kurs noch ungefähr eine Woche auf dem aktuellen Niveau verharren müsste, ohne dass sich an der bullishen Situation etwas ändert.
Fazit:
Die Airbus-Aktie bietet ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis. Dabei entstehen auf verschiedenen Ebenen Kaufsignale. Solche Multisignale erhöhen oft die Trefferquote und beruhigen die Nerven des Traders.
Guten Tag Herr Lukas,
ich finde es prima, dass Sie weiterhin Ihre sehr guten Vorschläge veröffentlichen.
Ich frage mich allerdings, warum Sie das kostenlos machen. Andere Dienste nehmen Geld für deutlich schlechtere Qualität.
Ich freue mich auf weitere Tipps und wünsche Ihnen erholsame Weihnachtstage und viel Erfolg im neuen Jahr.