Bei ProSiebenSat.1 Media SE wird derzeit umstrukturiert.
Das Unternehmen teilte mit, dass mehrere Beteiligungen verkauft worden sind – bzw. „Verkauf“ tritt es nicht ganz, wie diese Erläuterung zeigt.
- ProSiebenSat.1 hat diverse Beteiligungen in „SevenVentures“ gebündelt – was der Finanzinvestor des Unternehmens ist.
- Nun wurde laut Unternehmensangaben ein neuer Fonds mit dem schönen Namen „Crossatlantic Capital“ gegründet. (Der Name deutet schon darauf hin, dass ein Investor aus Nordamerika hinzukommen wird.)
- In diesen neuen Fonds sollen „bis zu 16 Minderheitsbeteiligungen von SevenVentures und anderen Konzerngesellschaften“ übertragen werden.
- Und wozu das alles? Darum: An diesem „Crossatlantic Capital“ soll ein Private Equity Fonds namens „Lexington Partners“ die Mehrheit übernehmen.
ProSiebenSat.1: Gewinne werden realisiert
SevenVentures soll aber auch noch mit im Boot bleiben, mit einem Anteil von ca. 24,5%. Dies hat für ProSiebenSat.1 den Vorteil, dass man aufgrund dieser Beteiligung immer noch „strategischer Medienpartner“ ist, durch den Verkauf von Anteilen aber liquide Mittel erhält und so Gewinne realisiert. Gewinne realisiert? Genau: Das Unternehmen teilt mit, dass „bezogen auf die getätigten Media- und Barinvestitionen“ der Wert verdoppelt wurde. Also ein 100%er sozusagen. Sowas macht doch Freude. Der erzielte Verkaufserlös soll im „mittleren zweistelligen Millionenbereich“ liegen. Nun, hier gilt es die Relationen zu sehen – die Marktkapitalisierung von ProSiebenSat1 liegt aktuell bei rund 8,7 Mrd. Euro.
Bild: Wochen-Chart der ProSiebenSat1 Media
Technische Ausgangssituation für die Aktie
Der Anstieg der Aktie von Oktober 2014 bis April 2016 hätte dem Wertpapier sehr viele Schub geben können. Danach gab es allerdings nur wenige Anschlusskäufe. Die beiden grauen Balken zeigen die Phasen zweier Konsolidierungen. Nach der ersten hätte es einen neuen Aufschwung geben sollen. Dann wäre der Aufwärtstrend sicherlich noch intakt. Es bildete sich nach der ersten eine zweite Konsolidierungsphase. Der zweite graue Balken im Chart zeigt es an. Und auch zum aktuellen Zeitpunkt ist die Aktie in dem Seitwärtsmarkt gefangen. Bei 36 Euro gibt es eine Unterstützung. Nur für kurzfristige Trader ist diese interessant, um dann für ein Wochen eine Long-Position einzugehen. Für ein längerfristiges Investment ist die Aktie zur Zeit nicht geeignet. [Anmerkung der Redaktion]
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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