Technische Ausgangssituation für den US-Aktienmarkt KW 37

Die abgelaufene Woche darf man als schwach bezeichnen. Nach meiner Einschätzung wird sich aber der US-Markt in der nächsten Woche wieder aufrappeln. Die finale Abwärtsbewegung kommt erst etwas später.

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Bild 1: Tages-Chart des S&P500 mit dem McClellan-Oszillator für die US-Börse (NYSE) mit über 3000 Aktien

Eine bullishe Divergenz im McClellan-Oszillator

Es hat sich als richtig erwiesen den Indikatorbereich zwischen +20 und +30 als „Überkauftzone“ zu betrachten. Die schwache Handelswoche des US-Aktienmarktes ist eine direkte Auswirkung auf den überkauften Zustand vergangener Woche.

Eine interessante Konstellation ergibt jetzt im Zusammenhang mit dem McClellan-Oszillator. Die letzten beiden Aufwärtswellen haben ein bullishes Muster entwickelt. Im oberen Preis-Chart (Bild 1) ist die kleine Trendlinie abwärtsgerichtet, da der zweite Gipfel nicht ausreichend hoch war. Anders sieht das im McClellan-Oszillator aus. Die jüngste Aufwärtsbewegung konnte den Indikator zu einem relativen Hoch verhelfen. Das Ergebnis ist eine kleine bullishe Divergenz, denn der McClellan-Oszillator hat eine vorlaufende Funktion.

Übergeordnet sollte man das bullishe Zeichen nicht überbewerten. Aber aus der aktuellen Situation vermute ich, dass schon in der kommenden Woche ein neues Kaufinteresse entstehen wird. Warum sollte der US-Markt nicht noch einen letzten Aufwärtstest starten, bevor die finale Abwärtswelle kommt?

 

So sieht der Trend des McClellan-Oszillators aus:

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Bild 2: Die Trendbewegung des McClellan-Oszillators über eine Summierung der Oszillatorwerte

Der Abwärtstrend des US-Aktienmarktes ist ziemlich ausgeprägt. Innerhalb des Charts ist eine Trendlinie eingezeichnet. Ein neuer Aufwärtstrend kann im Markt erst starten, wenn die Trendlinie von unten nach oben durchdrungen wird. Ziemlich unwahrscheinlich, dass dies schon in der kommende Woche so wäre.

Der Chart zeigt den Zeitraum der vergangene drei Jahre. Vergleicht man die Hochs und die Tiefs untereinander, dann gibt es in normalen Zeiten bei den Hochs um den Indikatorwert von +600 und bei den Tiefs um -600 jeweils eine Erschöpfung der Kursbewegung. Jetzt hat der McClellan-Oszillator-Summation den Wert von -583. Wenn die obere Annahme richtig ist, dann kann ein belastbares Tief innerhalb des US-Aktienmarktes nicht mehr weit entfernt sein. Richten Sie sich in den nächsten zwei oder drei Wochen auf steigende Kurse ein.

 

Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet dargestellt. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um die Nulllinie pendelt.

Der McClellan-Oszillator gibt grundsätzlich seine Handelssignale beim Überschreiten der Nulllinie. Er ist besonders schnell im Vergleich zu anderen Indikatoren. Oft gibt er vorzeitige Umkehrsignale, wenn der Markt seine Richtung ändern möchte. Die schnellsten Warnsignale gibt es auf Basis von Divergenzen. Ein Markt ist gesund, wenn jedes neue Kurshoch bzw. -tief im Gleichschritt auch vom McClellan-Oszillator bestätigt werden.

 

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