Volumen-Preis-Analyse wichtiger Aktienindizes KW 28

Griechenland lässt die Aktienkurse rauf und runter wandern

Die abgelaufene Woche stand wieder einmal im Zeichen der griechischen Politik. Nach anfänglicher Schwäche konnte eine starke Umkehr bei den Aktien erzeugt werden. Wer sich die unteren Wochen-Charts ansieht, wird schnell feststellen, dass der bullishe Anstieg nicht ausreicht, um die Situation am Aktienmarkt grundsätzlich zu ändern. Vielmehr waren die steigenden Kurse nur eine Gegenreaktion auf übertriebene Ängste auf Basis eines Grexit.

So wie es zum Wochenende aussieht, haben die Griechen neue Vorschläge für Reformen vorgelegt. Da muss man sich schon fragen, warum haben die Griechen eigentliche eine Volksabstimmung durchgeführt, wenn hinterher doch Reformen umgesetzt werden?

Achtung! Die Vergangenheit zeigte, dass man den griechischen Politikern nicht trauen kann. Es zählen nicht mehr Worte, sondern Taten. Unter diesem Maßstab kann sich die bullishe Aktienbewegung der letzten drei Tage schnell wieder in Luft auflösen.

Die Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.

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Bild 1: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen

Im Wochen-Chart relativiert sich die bullishe Handelswoche. Zwar ist die letzte Candlestick schön lang und grün, doch das Gesamtmuster der Abwärtswelle seit April ist der Maßstab. Und in diesem Zusammenhang ist die letzte grüne Candlestick nur eine normale Bewegung, die den Kurs leicht anhob. Das eingezeichnete Kursziel bei 10500 Punkten bleibt weiterhin aufrecht. Erst wenn der abwärts gerichtete Trendkanal durchstoßen werden kann, wird sich die Marktsituation tatsächlich verändern.

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Bild 2: Wochen-Chart des TecDAX mit Volumen-Preis-Signalen

Der TecDAX Konnte mit der letzten Candlestick ein bullishes Volumen-Preis-Signal erzeugen. Es ist ein starkes Signal, da die statistische Wirkung oft vier Wochen andauert.

Trotzdem ist etwas Misstrauen zulässig, denn die kurze Konsolidierungszeit seit April, brachte zu keinem Zeitpunkt Ruhe in den Markt. Deshalb könnte dem TecDAX bald die Luft ausgehen. Im Vergleich zum großen DAX wirkt der TecDAX robuster und dynamischer.

 

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Bild 3: Wochen-Chart des S&P500-ETF (SPY) mit Volumen-Preis-Signalen. Der SPY steht repräsentativ für den S&P500-Index. Der Vorteil des SPY liegt darin, dass er direkt an der Börse gehandelt wird, und damit besser die Verknüpfung von Preis und Volumen anzeigt.

Der Kurs des SPY steht immer noch außerhalb des Aufwärtstrendkanals. Auch in der Vergangenheit gab es gelegentlich solche Situationen, und der US-Aktienmarkt konnte sich immer wieder retten, indem er den Trendkanal schnell wieder erobern konnte. Damit das erneut gelingt, müsste die nächste Handelswoche sehr bullish werden. In 2015 hat die Dynamik des US-Aktienmarktes nachgelassen. Deshalb würde eine Konsolidierung für die nächsten Monate in das Gesamtbild passen. Wenn die Griechen bald wieder die Aktienmärkte ärgern, dann könnte eine neue Abwärtsbewegung eingeleitet werden.

 

 

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