Volumen-Preis-Analyse wichtiger Aktienindizes KW34

Noch kein Stimmungstiefpunkt erreicht

Einen heftigen Schlag mussten die Bullen hinnehmen. Derartig schwache Aktienkurse hat man schon lange nicht mehr gesehen. Die wirtschaftliche Schwächung Chinas ist nun nicht mehr wegzudiskutieren. Ob es dann tatsächlich zu einer Rezession kommt, wird sich noch zeigen.

Momentan ist die Stimmung der Privatanleger zuversichtlicher als die, der professionellen Marktteilnehmer. Es ist aber anzunehmen, dass sich die heftigen Kursabschläge der letzten beiden Handelstage, bei den privaten Marktteilnehmern erst in der nächsten Umfrage zeigen werden. Vermutlich wird sich so die Stimmungslage noch einmal verschlechtern.

Die Börsenstimmung in Frankfurt

Die Frankfurter-Börse zeigt nach neuester Erhebung folgendes Sentiment:

Professionelle Anleger:             38% (-5) bullish             44% (+4) bearish          18% (+1) neutral

Private Anleger:            44% (-3) bullish             34% (+3) bearish          22% (+0) neutral

Die Teilnehmer der Umfrage müssen jede Woche ihre Meinung dazu äußern, ob der der in 4 Wochen höher oder tiefer steht bzw. unverändert sein wird. In der Klammer steht die Veränderung zur Vorwoche.

 

 

Die Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.

 

DAX

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Bild 1: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen

 

Kurzanalyse zum DAX

Wenn erst einmal Panik im Markt ist, dann kann es mit den anvisierten Kurszielen sehr schnell gehen. Ich habe zwar mit tieferen Kursen gerechnet, doch die Schnelligkeit überraschte mich dann doch.
Innerhalb des Charts ist eine abwärts gerichtete Pitchfork eingezeichnet. Die untere Trendlinie ist erreicht, was für eine rasche Gegenbewegung sprechen würde, denn meistens wirkt die Linie als Unterstützung. Wirklich vorbei mit dem negativen Momentum ist es erst, wenn die obere Trendlinie der Pitchfork durchstoßen wird. Der Blick auf den Chart zeigt, dass der Weg bis dahin noch weit ist.
Das Volumenprofil am linken Rand (orange) zeigt die nächste volumentechnische Unterstützungszone an. Diese liegt zwischen 9300 und 9800 Punkten. Soweit kann der DAX ohne Mühe fallen. Wir Trader sollten deshalb realistisch bleiben, und nicht zu früh an eine Gegenbewegung denken. Die tieferen Kurse könnten uns nämlich noch ein paar Wochen erhalten bleiben.

 

 

S&P500-ETF (SPY)

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Bild 2: Wochen-Chart des S&P500-ETF (SPY) mit Volumen-Preis-Signalen. Der SPY steht repräsentativ für den S&P500-Index. Der Vorteil des SPY liegt darin, dass er direkt an der Börse gehandelt wird, und damit besser die Verknüpfung von Preis und Volumen anzeigt. Die Kurse des SPY lassen gut auf den S&P500 übertragen. Im Prinzip muss man beim dreistelligen SPY-Wert nur die Kommastelle verschieben, und dann den Wert auf den S&P500 übertragen.

 

Kurzanalyse zum S&P500

Der US-Aktienmarkt hat nach langer Zeit eine Entscheidung getroffen. Es geht abwärts – und das nicht langsam. Das ursprünglich angedachte Kursziel ist schon erreicht. Beim SPY gab es bisher bei 200 US-Dollar immer eine Unterstützung. Sie wurde ebenfalls von oben nach unten durchdrungen. Trotzdem sollte man davon ausgehen, dass der Kurs kurzfristig noch einmal nach oben schnellt als Gegenreaktion. In diesem Fall kann es zu einer technischen Funktionsänderung kommen. Die ursprüngliche Unterstützung bei 200 US-Dollar wird dann zum Widerstand, und der Kurs prallt anschließend nach unten ab. Die nächste Unterstützung gibt es erst bei 187 US-Dollar. Die Wahrscheinlichkeiten haben die Bären auf ihrer Seite.

 

Gold-ETF (GLD)

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Bild 3: Wochen-Chart des Gold-ETF (GLD) mit Volumen-Preis-Signalen.

Kurzanalyse zum Gold

Die Angst innerhalb der Aktienmärkte ist gleichzeitig die Ursache für einen Gold-Anstieg. So konnte der kurzfristige Abwärtstrendkanal verlassen werden. Für die Freunde des Goldes ist dies, das erst gute Zeichen seit langer Zeit. Wie nachhaltig die Bewegung ist, wird sich bei der Kursgrenze von 110 US-Dollar zeigen. Dort sollte sich ein Widerstand befinden, der ein erster Prüfstein für Gold sein könnte. Chart-technisch ist es enorm wichtig, dass sich der Kurs über 110 US-Dollar etablieren kann. Und genau das muss Gold erst beweisen.

 

 

 

 

 

 

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