So funktioniert der Währungshandel (Forex)

Währungen werden gerne missverstanden und deshalb überlassen die meisten privaten Börsianer lieber den Experten das Marktumfeld. Das darf man als übervorsichtig bezeichnen, denn das Konzept der Währungspaare ist relativ einfach zu verstehen.

Als erstes sollten Sie wissen, dass es nicht den Euro oder den US-Dollar an der Börse gibt. Währungen werden immer in Relation zueinander gehandelt. Das bedeutet, es gibt an der Börse immer nur Währungspaare. Des Weiteren sollten Sie wissen, dass der Währungshandel nicht an einer Börse stattfindet.

Währungen werden mit großem Handelsvolumen zwischen den Banken gehandelt (Interbankenhandel). Es gibt allerdings eine interessante Ausnahme und das betrifft EUR/USD. Dieses Währungspaar kann an der US-amerikanischen Börse Globex als Future-Kontrakt gehandelt werden. Die Globex ist jedoch nicht die führende Börse für den Währungshandel, sondern sie bildet den Interbankenhandel mit Derivaten ab. Trotzdem ist der EUR/USD ein besonderes Handelsobjekt, denn man kann das Handelsbuch mit den entsprechenden Brief- und Geldkursen einsehen.

Unterschiede zwischen großen und kleinen Währungspaaren

Unter Tradern gibt es eine wichtige Unterscheidung zwischen den großen und kleinen Währungspaaren. Die großen Währungspaare nennen sich „Majors“ und enthalten die höchsten Handelsvolumina. Die großen Währungspaare sind:

EUR/USD, JYP/USD, GBP/USD, AUD/USD, CAD/USD und CHF/USD

Eine nähere Beschreibung der einzelnen Währungspaare findet man auf vielen Webseiten. Wenn Sie sich eine Handelsseite ansehen, die über eine breite Palette von Vermögenswerten verfügt, werden Sie sowohl Haupt- als auch Nebenwährungspaare entdecken können.

Hauptwährungspaare sind die Währungen, mit denen am häufigsten gehandelt wird und dazu gehören fast immer der US-Dollar sowie einige andere beliebte Währungen wie GBP. Eine wichtige Eigenschaft haben die großen Währungspaare, denn sie bieten niedrige Spreads. Handelskosten spielen bei allen Tradern eine große Rolle und im Währungshandel ergeben sich die Handelskosten über den Spread. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Geld-und Briefkurs. Minors sind den Major-Paaren relativ ähnlich, jedoch betreffen sie nicht den US-Dollar. Minor-Paare umfassen deshalb meistens beliebte Währungen GBP, JPY oder EUR. Kleinere Paare können im Allgemeinen immer noch gute Spreads und niedrige Transaktionskosten haben.

 

Bild: EUR/USD im Tages-Chart: Die vierte Stelle nach dem Komma kann erstaunliche Auswirkungen auf dem Konto haben!

Für welche Art von Trader ist der Forex-Handel geeignet?

Die meisten CFD-Broker bieten auch den Währungshandel an. Das bedeutet, dass der Währungshandel auch Anfängern leicht zugänglich ist. Bevor jedoch ein Anfänger sich mit dem Devisenhandel beschäftigt, muss er seine Hausaufgaben gemacht haben. Hierbei geht es zum Beispiel um Handelsgrößen wie Lots oder die Wirkung von Wertveränderungen. Private Trader, die sich mit Währungshandel beschäftigen, setzen dabei meistens die Technische Analyse als Analyseinstrument ein. Die großen und langfristigen Marktbewegungen werden jedoch durch volkswirtschaftliche Faktoren beeinflusst. Wer also langfristige Handelspositionen aufbauen möchte, der muss sich mit der Fundamentalanalyse der Währungen auseinandersetzen und das ist das Spezialgebiet der Investmentbanken. Der Forex-Handel unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom regulären Aktienhandel. Wenn Sie noch keine Erfahrung mit dem Währungshandel haben, dann sollten Sie keine Positionen eröffnen, bevor sie nicht ausreichend Wissen angesammelt haben.

Fazit zu Forex

Der Währungshandel ist keine Raketenwissenschaft und deshalb können auch private Börsianer mit Währungen handeln. Es ist sogar relativ einfach, ein paar Positionen aufzubauen, denn man benötigt sehr wenig Kapital, um mit dem Währungshandel zu starten. Das finden viele Börsenanfänger besonders attraktiv, denn es reichen schon niedrige vierstellige Kontogrößen, um gehebelte Positionen sowohl long als auch short zu handeln. Trotzdem sollte der Börsenanfänger eine klare Vorstellung von seinem Börsenhandel haben. Ohne einen Handelsplan ist der Börsenerfolg ziemlich unwahrscheinlich.

Eine hohe Ähnlichkeit zum klassischen Währungshandel gibt es übrigens auch bei Kryptowährungen. Auch hier ist es so, dass Währungspaare gehandelt werden (zum Beispiel Bitcoin/USD). Für Kryptowährungen gibt es jedoch eigene Börsen und spezielle Broker, die den Kryptohandel anbieten. So eine Handelsplattform ist zum Beispiel TraderX Markets. Hierlassen sich viele Kryptonwährungen kaufen bzw. verkaufen.

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