Bayer-Aktie: Geht der Absturz weiter?

Als Außenstehender muss man sich wirklich fragen, ob der Vorstand von Bayer noch einmal die gleiche Entscheidung für eine Monsanto-Übernahme treffen würde, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte. Der bisherige Image-Schaden für Bayer übertrifft alle Erwartungen. Das Hauptprodukt von Monsanto, nämlich Glyphosat, ist schon seit Jahren in der Kritik. Inzwischen gibt es viele Amerikaner, die wegen gesundheitlicher Schäden Klagen eingereicht haben. Daher ist es auch kein Wunder, dass die Bayer-Aktie an Wert eingebüßt hat. Man weiß ja, dass besonders in Amerika die Schadenersatzklagen astronomisch hoch werden können.
Bayer hat aber in der jüngsten Vergangenheit auch seine Pharmasparte nicht mehr ausreichend gepflegt. Bayer hat zu wenige Zukunftsprodukte in der Entwicklungs-Pipeline. Ziel jedes Pharmaunternehmens sollte es sein, ausreichend viele patentierte Produkte auf den Markt zu bringen.
Von einigen Hauptprodukten laufen in absehbarer Zeit die Patente aus. Daher können andere Hersteller entsprechende Alternativen mit ähnlichen Wirkstoffen auf den Markt bringen. Wenn es dazu kommt, würden Umsatzverluste für Bayer unvermeidlich werden. Mit diesen Ausgangsbedingungen ist es kein Wunder, dass die Analysten-Kommentare immer kritischer werden.

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