Machen die Kurse die Nachrichten oder die Nachrichten die Kurse? Eine interessante Frage, die fast schon einen philosophischen Hintergrund hat. Nach dem nun die EZB wieder den Markt stützen möchte, in dem sie das Wertpapierankaufprogramm ausweitet, gab es eine Mini-Rallye an der Aktienmärkten. Ein Befreiungsschlag wird es trotzdem nicht werden. Für uns Trader spielt es aber keine Rolle, denn wir müssen uns stets an die Marktgegebenheiten anpassen.
Bild: DAX im Tages-Chart mit RSI(14)-Indikator
Kurzanalyse des DAX
Die Kursbewegungen des DAX werden immer noch durch die starke Abwärtswelle vom 06.08.15 bis 24.08.15 beeinflusst. Es ist eine Art Nachbeben, auf das die Börsianer warten – und das zu Recht. Die Bullen möchten gerne kaufen, doch sie trauen sich nicht, weil sie Angst vor einer weiteren Abwärtswelle haben.
Im oberen Chart ist eine Pitchfork als Trendkanal eingezeichnet. Sie zeigt die Marktgeometrie der Abwärtsbewegung. Wie man sofort sieht, ist der Kurs nach unten aus der Pitchfork ausgetreten. Das bedeutet, dass die Abwärtswelle eine extrem hohe Wucht hatte. Sie dominiert das aktuelle Marktgeschehen.
Noch befindet sich der DAX in einer Gegenreaktion. Der Trendkanal der Pitchfork zeigt aber die obere Begrenzung des DAX. Von der oberen Trendlinie sollte der DAX abprallen, und den Weg erneut nach unten antreten. Ein wenig Hilfe bekommt der DAX durch eine Unterstützung bei 9900 Punkten. Diese Unterstützungszone wird der Gradmesser werden für die Stärke der Bullen. Sollten die Bullen Schwäche zeigen, dann wird die Unterstützung nicht halten. Zwangsläufig würde dann der DAX die nächste Unterstützung bei 9300 Punkten anpeilen. Vermutlich werden können erst die letzten Bären gekillt werden. Spätestens ab diesem Punkt sollte der DAX wieder von den Bullen dominiert werden.
Fazit:
Für die nächste Handelswoche ist es ratsam, sich eher mit Short-Positionen zu beschäftigen. Erst bei 9300 Punkten wird es für Long-Positionen wieder interessant.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar