Der Bund-Future mit Strukturbruch

Zuletzt war es so, dass die negativen Zinsen zu der idiotischen Situation führten, dass große Versicherer und Pensionsfonds dafür Geld zahlten, damit sie deutsche Staatschulden halten durften. Seit einigen Wochen gab es hierzu eine Korrektur.

Der Bund-Future repräsentiert 10-jährige Bundesanleihen, und verhält sich umgedreht zum Leitzins der EZB. Je niedriger der Leitzins ist, umso höher ist der Bund-Future.

Die EZB versucht bereits seit Jahren die überschuldeten EU-Staaten mit Inflation zu heilen. Bisher funktionierte das nicht besonders gut, denn die Schulden haben sich sogar noch erweitert. Nun deutet sich jedoch in 2017 eine erhöhte Inflation an, so dass sogar eine leichte Zinserhöhung in Betracht gezogen werden muss.

Der Bund-Future versucht zumindest eine neue Zinsentscheidung vorwegzunehmen. Die Kurswende des Bund-Futures könnte auch ein interner Wendepunkt innerhalb der EZB sein.

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Bild: Tages-Chart des Bund-Futures (FGBL)

Die technische Situation des Bund-Futures

Die Wucht mit der die Kurse in die Tiefe getrieben worden sind, lässt eine Übertreibung vermuten. Der RSI steht in der überverkaufen Indikatorzone. Daher ist kurzfristig die Dynamik noch sehr bearish.

Bei der Kursgrenze von 160 Punkten gibt es eine Unterstützung. Sie sollte die Kursbewegung deutlich abbremsen, und in eine Korrekturbewegung umkehren. Die Trendgabel (Pitchfork) zeigt mit der steilen Ausrichtung, dass erst über einem Kursniveau von 162 Punkten das bearishe Momentum bezwungen wäre.

Im Kursbereich zwischen 162 und 162,50 Punkten gibt es eine Art Wohlfühlbereich. Dort gab es hohes Handelsvolumen, und hohes Volumen hat oft eine magnetische Wirkung auf den Kurs. Das nächste Kursziel ist deshalb dort zu vermuten.

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