Hedge Fonds-Liquidität – Die Luft wird dünner

Es gibt die ersten Alarmzeichen für den Aktienmarkt. Der Novus Hedge Fund Liquidity Index ist ein Maßstab für die Liquidität der Hedge Fonds. Je höher die Liquidität ist, desto vorsichtiger und risikoscheuer sind die Fonds-Manager. Das Gegenteil dazu ist eine zu geringe Liquidität, die auf hohe Risikofreude hindeutet.
Wenn alle investiert sind, kann der Markt nicht mehr steigen. Wie bei allen Extremen gibt es irgendwann eine „natürliche“ Gegenbewegung. Sind alle Hedge Fonds-Manager voll investiert, dann fehlt dem Markt das Potenzial zum Anstieg.

Hedge Fonds-Manager sind letztlich nur Herdentiere, auch wenn sie sich gerne als überlegende Börsianer verkaufen. Sie sind trotzdem ein Teil der Herde. Verhindern können sie das nicht, denn die Anleger (Geldgeber) sind gierig. Sie geben den Hedge Fonds-Managern zu dem Zeitpunkt viel Geld, wenn sie es am wenigsten benötigen. Alle Geldgeber sind fasziniert von schnell ansteigenden Märkten. Der Hedge Fonds-Manager ist daher gezwungen, manchmal auch gegen seine eigene Überzeugung, das anvertraute Kapital in den Markt unterzubringen.

 

Bild: Liquidität der Hedge Fonds
Ein Mangel an Liquidität ist nicht sofort ein Verkaufsargument für den Aktienmarkt. Die obere Grafik zeigt, dass eine Wirkung auf den Markt später stattfindet – manchmal Monate später. Es kommt einen so vor, als ob die Hedge Fonds Manager, das Maximum des Trends ausnutzen wollen, und dann alle gleichzeitig den Markt verlassen. Was unvermeidlich zu einem kurzen aber heftigen Absturz führt.

Lassen Sie uns einen Blick auf den Zustand des Gesamtmarktes machen.

McClellan-Oszillator

Bild: McClellan-Oszillator auf Basis der NYSE mit S&P500 zum Vergleich

Kurze Erläuterung zum McClellan-Oszillator
Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien eines Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt.
Der McClellan-Oszillator gibt grundsätzlich seine Handelssignale beim Überschreiten der Nulllinie. Er ist besonders schnell im Vergleich zu anderen Indikatoren. Meistens gibt er vorzeitige Umkehrsignale, wenn der Markt seine Richtung ändern möchte. Die schnellsten Warnsignale gibt es auf Basis von Divergenzen. Ein Markt ist gesund, wenn jedes neue Kurshoch bzw. -tief im Gleichschritt auch vom McClellan-Oszillator bestätigt werden.

Fazit zum Zustand des Marktes:
Der McClellan-Oszillator präsentiert sich in einem entspannten Zustand. Eine Übertreibung zeigt sich am deutlichsten, wenn der McClellan-Oszillator die obere Linie des Bollinger-Bandes berührt. Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil, die Lücke zeigt, dass der Markt ohne Mühe weiter ansteigen kann. Meine Empfehlung: Bleiben Sie zunächst in Aktien investiert.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.