Insider-Verkauf der Sixt-Aktie

Die Sixt-Aktie der Autovermietung hat kurstechnisch einen schweren Treffer hinnehmen müssen. Die Vermögensverwaltung von Erich Sixt ist ein Insider und verkaufte am 6.6.2018 direkt an der Börse Sixt-Aktien mit einem Wert von mehr als 103 Millionen Euro. Das ist ein ungewöhnlicher Vorgang, denn der Börsenwert wurde mit dem Verkaufsvorgang extrem belastet.
Im unteren Chart ist mit dem Pfeil der Wertsprung markiert. Die Vorgehensweise ist unüblich, weil damit andere Marktteilnehmer in Alarmbereitschaft versetzt werden. Die Vermögensverwaltung von Erich Sixt ist weiterhin mit 58 % der größte Anteilseigner am Unternehmen. Bisher ist zu dem Verkaufsmotiv keine Information durchgesickert.

Man kann die Transaktion auf verschiedene Art und Weise deuten. Negativ betrachtet, sagt die Transaktion aus, dass die Vermögensverwaltung ihr Geld an anderer Stelle besser investiert sieht.
Der Verkauf lässt sich auch positiv bewerten. Die Transaktion wurde nämlich nicht heimlich durchgeführt, sondern unter Beobachtung der Marktteilnehmer. Das Motto könnte lauten: „Seht her unsere Aktie ist so stark, dass wir uns erlauben können, einen Verkauf öffentlich umzusetzen.“
Die Analysten der Commerzbank sehen in dem Verkauf kein Warnsignal. Durch die Transaktion steigen die Liquidität des Aktienhandels und der Streubesitz. Commerzbank bewertet die Aktie weiterhin mit einem „BUY“.

Sixt-Aktie

Bild: Tages-Chart der Sixt-Aktie [WKN: 723132]

Der Aufwärtstrend ist ungebrochen

Der eingezeichnete Trendkanal zeigt die Übertreibung im Trend. Die obere Linie des Trendkanals wurde verlassen und die Aktie ist damit überkauft. Aktuell befindet sich das Wertpapier in einer Konsolidierung. Ein Kurs von 100 Euro wäre als typisches Ziel anzusetzen. Kritisch wird es für den Aufwärtstrend erst, wenn die Aktie 95 Euro unterschreitet.

Hinweise: Für einen Trader kann sich der Kauf/Verkauf der Aktie lohnen, wenn zeitnah ein technisches Signal folgt. Üblicherweise haben Insider einen genauen Einblick in die Geschäftsbereiche. Sie können daher gut abschätzen, ob sich das Unternehmen positiv oder negativ entwickeln müsste.
Verkäufe von Insidern können vielfältige Gründe haben. Daher sind sie nicht immer als Signal gültig. Im Gegensatz dazu haben Insider-Käufe einer größere Bedeutung. Es gibt nur einen Grund für Käufe: Das Management glaubt an steigende Kurse.

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