Was geht denn da bei Tesla ab?

Haben Sie das mitbekommen? Tesla stellte vor wenigen Tagen sein neues „Model 3“ vor, ein schickes Elektroauto. Obwohl erst voraussichtlich 2017 geliefert wird, wurden laut Firmenangaben innerhalb von 24 Stunden rund 115.000 Wagen vorbestellt. Und das verbindlich, denn je Bestellung wurden 1.000 Dollar fällig! Wenn alle zahlen, sind das mal eben 115 Mio. Dollar Einnahmen für ein Produkt, das erst 2017 (oder später…) geliefert werden wird. Das war doch gut für Tesla und auch die Aktionäre konnten sich freuen. Doch rund 24 Stunden später gewisse Ernüchterung, als Montag nach Börsenschluss von Tesla Zahlen für das gerade beendete erste Quartal veröffentlicht wurden. Konkret:

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Bild: Tesla-Aktie im Wochen-Chart

Für die ersten drei Monate hatte Tesla prognostiziert, 16.000 Wagen auszuliefern. Insgesamt wurden es dann aber nur 14.820 Stück und damit deutlich weniger. Am meisten verkauft wurde weiterhin das „Model S“. Um eins klarzustellen: Die 14.820 verkauften Wagen entsprechen einem sehr deutlichen Wachstum von fast 50%. Doch die eigene Prognose zu verfehlen, ist gerade für ein Unternehmen wie Tesla kein Ruhmesblatt. Entsprechend drehte die Tesla-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich ins Minus. Firmenchef Elon Musk räumte Probleme ein, die aber inzwischen behoben seien. Man schaue nach vorne und plane eine gewaltige Expansion. Die Vorbestellungen für das „Model 3“ geben Musk Recht. Doch bis 2017 kann noch viel passieren – und ob Tesla bis dahin mit den vorhandenen Modellen Wachstumsraten von über 50% erreichen kann, muss sich noch zeigen! Für heute ist ein schwacher Start der Aktie im New Yorker Handel wahrscheinlich. Mal sehen, ob das Käufer dann zum Einstieg nutzen und der Kurs im Handelsverlauf drehen wird.

 
Mit freundlichem Gruß!

Ihr
Michael Vaupel

www.ethische-rendite.de

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