Sind die Aktienmärkte überbewertet?

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

um die Frage der Überschrift zu beantworten, muss man in die Börsenhistorie gehen. Grundsätzlich ist es so, dass es kein zuverlässiges Instrument gibt, um einen Crash vorherzusagen. Einen Ansatz bietet das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Unternehmen. Hierbei werden die Gewinne der Unternehmen ins Verhältnis zum Börsenkurs gesetzt. Die genauesten Auswertungen stammen vom Starökonom Robert Schiller. Seine Kennzahl wird deshalb auch Schiller-KGV genannt. Es gilt: Je höher der Schiller-KGV, desto wahrscheinlicher wird ein Börsenabsturz.

Shiller-KGV

Bild: Historie des Shiller-KGV

Eine überhitzte Phase entsteht zwischen einem Indikatorwert von 20-25. Oha, aktuell sind wir schon bei 32! Die schlimmsten Crashs gab es in den zwanziger Jahren bei einem KGV von 30 und im Jahr 2000 bei 44.

Bedenken Sie: Börsenblasen sind auch die einträglichsten Börsenphasen. Die Trends führen nämlich sehr viel weiter, als die meisten Börsianer annehmen. Vor dem Trendende gibt es viele Warnungen, die irgendwann als Dauerbeschallung nicht mehr wahrgenommen werden. Für die Masse ist ein Crash stets heimtückisch unerwartet.

Wir sind gut vorbereitet: Das Handelsvolumen gibt uns eindeutige Hinweise. Entweder wird das Handelsvolumen so niedrig, dass die Lustlosigkeit zur Marktumkehr führt. Andernfalls ist das Handelsvolumen extrem hoch, das die Gier den Markt erschöpft. Eines der beiden Muster wird uns warnen. Bis dahin gehen wir von steigenden Kursen aus.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr – und exorbitanten Börsenerfolge.

Ihr

Christian Lukas

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