Drägerwerk im Aufwärtstrend

Das ist eine dieser „hätte-ich-doch“-Aktien: Ich erinnere mich noch sehr genau, dass die Drägerwerk-Aktie Ende 2015/erstes Halbjahr 2016 unter die Räder kam. Vom Höchstkurs im Bereich 120 Euro aus gesehen halbierte sich der Kurs. Da ich die Fundamentaldaten nicht schlecht fand, dachte ich mir – wenn die unter 50 Euro fallen sollten, dann kaufe ich. Dazu kam es nicht – ich glaube, es waren 51,50 Euro Tiefstkurs und danach drehte die Notierung wieder gen Norden. Inzwischen steht der Kurs wieder bei rund 95 Euro. Und es sieht nicht so aus, als ob die Drägerwerk-Aktie nochmals die alten Tiefstkurse testet – dazu fielen die jüngsten Quartalszahlen zu gut aus. Konkret:

Drägerwerk schafft auf Ebit-Basis schönen Turaround

Die endgültigen und vollständigen Zahlen für das erste Quartal will Drägerwerk am 4. Mai 2017 bekannt gaben. Vorläufige Eckdaten wurden aber bereits jetzt veröffentlicht. Diese lauten: Bei den Auftragseingängen gab es ein Plus von 6,6% bzw. währungsbereinigt von 5,4%. Demnach haben alle Regionen höhere Auftragseingänge als ein Jahr zuvor verzeichnet. Das Ebit (Ebit = Ergebnis vor Steuern und Zinsen) zeigte einen beeindruckenden Turnaround: Von -15,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf rund +2,0 Mio. Euro im ersten Quartal 2017. Drägerwerk bestätigte zudem die Prognose für 2017, wonach die Ebit-Marge bei 5,0-7,0% liegen soll. Da kann man nicht meckern, wie der Berliner sagt!

Drägerwerk Wochen-Chart

Bild: Drägerwerk-Aktie im Wochen-Chart

Seit dem Tief im Juli 2016 konnte die Aktie eine beachtliche Aufwärtsrallye starten. Allerdings darf man nicht vergessen, dass zuvor mehr als eine Halbierung des Aktienwertes stattgefunden hatte.  Im Gesamtbild ergibt sich somit nur ein heftiges Auf und Ab. Die Aufwärtsbewegung seit Juli 2016 ist jedoch höchst interessant. Es fehlen die emotionalen Ausschläge. Die Kursmuster deuten auf einen klaren Aufwärtstrend hin. Das Volumenprofil am rechten Rand lässt auf einen starken Widerstand bei 85 Euro vermuten. Was macht die Aktie? Sie scheidet hindurch, wie das heiße Messer durch Butter.
Der nächste Widerstand kommt bei 100 Euro. Dieser Widerstand ist deutlich schwächer als der bei 85 Euro. Trotzdem sollte man als vorsichtiger Trader nicht von einem Durchmarsch ausgehen. Zunächst sind runde Kursmarken immer technisch sensible Bereiche.  Hinzu kommt, dass der Kurs heiß gelaufen ist. Der untere RSI- Indikator im Chart deutet auf einen überkauften Markt hin. In dieser Kombination sollte die Aktie sich für längere Zeit mit dem 100-Euro-Level beschäftigen. [Anmerkung der Redaktion]

 
Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

www.ethische-rendite.des

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