E.ON Aktie technisch angeschlagen

Da hatte sich E.ON aber einen turbulenten Börsentag ausgesucht: Am 9. November und damit am Tag der Bekanntgabe des Wahlsiegs von Donald Trump präsentierte E.ON seine neuesten Quartalszahlen.

Dabei war zunächst der Blick in die Zukunft bzw. die Prognose für das Gesamtjahr interessant. Und da kündigte E.ON an, die Prognose für 2016 zu bestätigen. Diese sieht ein bereinigtes Ebit (= Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 2,7 bis 3,1 Mrd. Euro bzw. einen bereinigten Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Mrd. Euro vor. Dann zu den Zahlen zu den ersten neun Monaten 2016. Da gab es zunächst eine Horror-Zahl: In diesem Zeitraum ist ein Konzernfehlbetrag von 9,3 Mrd. (!) Euro angefallen. Doch das ist laut E.ON keineswegs cash-wirksam. Es geht da um die Abschreibungen auf veraltete Kraftwerke in Milliardenhöhe und natürlich um die Abspaltung von Uniper.

Hoher Milliardenverlust, doch positiver Cashflow

Und genau wegen dieser Abspaltung finde ich die Bewertung der Zahlen so schwierig. Was genau bedeutet denn nun „bereinigt“? Bevor ich mich da tief in die Materie einarbeite, mache ich es mir einfach und schaue auf den operativen Cashflow. Denn der zeigt schließlich tatsächliche Zahlungsströme an, die anders als Abschreibungen in der Tat „cash-wirksam“ sind. Dieser operative Cashflow soll laut E.ON vor Zinsen und Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12% auf 3,8 Mrd. Euro gestiegen sein. Das ist doch mal eine Ansage. Insgesamt sehe ich die Zahlen auch wegen der unveränderten Prognose eher „neutral“ bis leicht positiv (wegen gestiegenem operativen Cashflow).

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Bild: Wochen-Chart der EON-Aktie

EON ist technisch schwer angeschlagen. Bei 8 Euro gab es eine Unterstützung, die mit einem Sprung durchbrochen wurde. Es entstand eine Kurslücke. Der Trend zeigt klar nach unten, und ein Ende deutet sich bisher nicht an. Vermutlich wird die nächste Unterstützung erst bei 5 Euro kommen. [Anmerkung der Redaktion]

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

www.ethische-rendite.des

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