ETFs – Preisgünstige Alternative zu Aktien

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds. Mit ihnen kann die Wertentwicklung von Börsen-Indizes wie dem DAX oder dem amerikanischen Nasdaq im Portfolio der Anleger mit einem einzigen Kontrakt widergespiegelt werden. ETFs verbinden also die Anlageklassen Aktien und Fonds in einem Produkt und der Anleger kann mit den Titeln in ganze Märkte investieren. Gegenüber dem Kauf einzelner Aktien ist das Verlustrisiko somit wesentlich breiter gestreut. Die oftmals hohen Orderpreise für Aktien werden zudem in einer Transaktion gebündelt, was sich positiv auf den Geldbeutel der Anleger auswirkt. Darüber hinaus kann mit ETFs auch in andere Anlageklassen als Aktien, etwa in Rohstoffe investiert werden. Die Indexfonds stellen somit eine kostengünstige Alternative zu Aktienanlagen dar und können somit einen wesentlichen Baustein für die private Geldanlage bilden. Soweit so gut. Doch: Wo lauern die Gefahren?

Aktienkauf ist meist eine teure Angelegenheit

Jeder, der schon einmal Aktien gekauft und verkauft hat, weiß, dass hohe Ordergebühren der Banken und Broker einen Teil der Kursgewinne wieder zunichtemachen. Wer sein Risiko streuen möchte und verschiedene Aktientitel in sein Portfolio legt, kommt schnell auf eine beträchtliche Summe an Ordergebühren, die an die Broker zu entrichten sind. Online-Broker und Direktbanken zeigen sich hinsichtlich der Kosten gegenüber klassischen Geschäftsbanken zwar günstiger. In Summe sind die zu zahlenden Beträge beim Handel mit vielen verschiedenen Aktien jedoch immer noch wenig akzeptabel, vor allem wenn es sich nicht um größere Anlagebeträge handelt.

ETFs sind dagegen eine vergleichsweise preiswerte Alternative. Mit ihnen kann ein ganzer Markt oder zumindest ein Marktsegment abgebildet werden, ohne die einzelnen enthaltenen Aktien mühsam zusammentragen zu müssen. Die Gewichtung der zugrunde liegenden Papiere erfolgt zudem automatisch, sodass Unschärfen vermieden werden. Das Problem der Verfügbarkeit von Aktien zu einem gewünschten Kurs entfällt ebenfalls vollständig. Das sind alles Vorteile, die für Exchange Traded Funds sprechen. Die aktuell am stärksten nachgefragten ETFs können unter Brokervergleich.com eingesehen werden

Die Performance der ETFs schwankt mit dem Gesamtmarkt

Neben vielen Vorteilen die ETFs für Privatanleger beim Aktienhandel bieten, gibt es aber auch Nachteile. Die Abbildung des Gesamtmarktes oder einzelner Segmente machen ETFs eher unflexibel, wenn es darum geht, auf bestimmte Schwankungen einzelner im Fonds enthaltener Titel zu reagieren. Einen bestimmten Titel in einem bereits vorhandenen ETF unterzugewichten, ist nur mit sehr viel Aufwand möglich. Ohne besondere Kenntnisse und Erfahrungen im Handel mit Optionen sowie mit Strategien zum Hedging ein für normale Privatanleger kaum zu lösendes Problem.
DAX-ETF
Bild: Wochen-Chart eines DAX-ETF mit WKN: DBX1DA: Kursverläufe mit ETF eignen sich oftmals gut für die Technische Analyse

Demgegenüber steht, dass Investitionen in einzelne Aktien, durch die geforderten Orderpreise und Depotgebühren erst lohnenswert sind, wenn der jeweilige Aktienkurs ein gewisses Maß an Fahrt aufnimmt oder ein größeres Volumen gehandelt wird. Nur wenige Kleinanleger bedenken das bei ihren Entscheidungen. Die Ordergebühren für ETF-Kontrakte sind dagegen oft klar strukturiert und sehr viel günstiger. Flexibilität wird also gegen geringe Gebühren eingetauscht. Das ist insoweit jedoch wenig problematisch, solange sich die Aktienmärkte in die gewünschte Richtung bewegen. Wer mit den ETFs in den vergangenen Jahren in den Dax investiert hat, wird angesichts der Kursentwicklung seine helle Freude mit den Kontrakten gehabt haben.

Die jüngsten Kurskorrekturen an den Aktienmärkten machen aber auch deutlich, dass Schwankungen des Gesamtmarktes voll auf den Kurs der ETFs durchschlagen. Hier bleibt oft nur, schnell zu reagieren und den Kontrakt abzustoßen. Es sei denn, es wird auf eine baldige Kurserholung spekuliert. Mit einzelnen Aktien kann auf solche Schwankungen wesentlich flexibler reagiert werden. Darüber hinaus muss nicht gleich das Gesamtportfolio aufgegeben werden, um auf einzelne Risiken zu reagieren.

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