EUR/USD – Mittagspausen-Update: Täglich grüßt das Murmeltier

Liebe Trader-Freunde!

Es war ja schon (fast) klar: Ohne Ergebnis endeten auch die gestrigen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern. Die Gespräche wurden  heute um 9 Uhr wieder aufgenommen, aber auch schon wieder ergebnislos beendet. Täglich grüßt das Murmeltier!

Nun sitzt die Eurogruppe wieder zusammen und ist fest entschlossen, ihr Treffen bis 17 Uhr zu beenden – denn später treffen sich auch noch die Staats- und Regierungschefs … Politiker-Stress.

Gerücht: Die Gläubiger haben Athen ein Ultimatum gesetzt. Bis 11 Uhr sollte eine neue Reformliste vorgelegt werden. Ob dies geschehen ist, wurde noch nicht kommentiert. 

Den Griechen gehen die Forderungen, Rentner und Lohn-Bezieher stärker zur Kasse zu bieten, weiterhin zu weit. IWF und EU-Vertreter sehen hingegen die Reformvorschläge aus Athen bezüglich Steuerwesen und Renten immer noch als unzureichend an. Nichts Neues also!

Nicht ganz, denn der Zeitdruck steigt unaufhörlich. Kommt bis zum 30. Juni keine Einigung zustande, ist Griechenland pleite. Glücklicherweise besucht uns in diesen Tagen die Queen, denn so sieht und hört man auch etwas anderes. Oder kennen Sie jemanden, der das Hickhack um die griechischen Schulden noch mit ansehen möchte? Ich nicht!

 

EUR/USD im aktuellen Tageschart – CFX Trader

EUR/USD Tageschart
EUR/USD: Nach dem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends konnte sich der Euro wieder fangen.

 

Daytrading: Zurückhaltung oberstes Gebot

Charttechnisch hat sich wenig getan. Nach dem Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie (grüne Linie) konnte der Euro die 38-Tage-Linie (hellblau) als Auffanglinie nutzen. Weiterhin kümmern sich die Devisenhändler recht wenig um die neuesten Nachrichten und Entwicklungen in der Griechenland-Schuldenmisere. Ganz anders sieht das am Aktienmarkt aus. Dort haben die ins  Stocken geratenen Verhandlungen die jüngste Kursrallye gestoppt.

Der Euro kämpft weiter um die 1,12er-Marke, auch wenn diese vor ein paar Minuten erst einmal an die Bären abgetreten wurde. Auf der Oberseite achte ich insbesondere auf die 1,13er-Marke. Mit deren Überwinden hätten sich die Euro-Bullen vorerst durchgesetzt und ein weiterer Kursanstieg wäre wahrscheinlich. Blickt man gen Süden, so sollten die Unterstützungen bei 1,11 und 1,1050 besser nicht unterschritten werden. Schnell kann der Euro sonst in tiefere Kursgefilde abdriften, in der er sich  zuletzt im März/ April tummelte.

Während dieser historischen Tage ist Zurückhaltung weiter das oberste Gebot des Traders, schließlich kann jederzeit eine Meldung den Markt in die eine oder andere Richtung lenken – und Minuten später bzw. mit der nächsten Meldung erneut. Ein endgültiges Ergebnis würde auch die Devisenhändler nicht kalt lassen.

 

Viel Erfolg! Bleiben Sie gesund!

Ihr

Till Kleinlein

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.