George Soros: Für die Verteidigung der offenen Gesellschaft

Börse und Marktwirtschaft sind nicht ohne freiheitliches Denken möglich. Der Börsen-Milliardär George Soros ist eine öffentliche Person und genießt eine weltweite Bekanntheit. Eine frühere Midlifecrisis führte dazu, dass sich Soros mit Philanthropie beschäftigte. Damit ist ein philosophischer Ansatz gemeint, der menschenfreundliches Denken und Verhalten in den Mittelpunkt der Handlungen stellt. Soros nutzte sein Vermögen, um die „Open Society Foundation“ zu gründen.

Freiheit und Wohlstand sind untrennbare Geschwister

Die Foundation finanziert freiheitliche Strukturen in totalitären Staaten. Damit machte sich Soros bei den Politikern vor Ort nicht unbedingt beliebt. Überall dort, wo Menschenrechte bedroht werden oder Freiheit unterdrückt wird, versucht sich die Open Society Foundation für ein tolerantes und freies Denken einzusetzen. Nach eigener Aussage ist George Soros sogar ein wenig Stolz auf seine politischen Feinde zu denen zum Beispiel der russische Staatspräsident Wladimir Putin gehört.

Die Meinungsfreiheit gehört zu den höchsten Gütern einer Gesellschaft

Soros´s Buch ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Wortbeiträge, um die offene Gesellschaft und ihre Werte zu verteidigen. Seine Aufsätze und emotionale Reden besitzen eine hohe Aktualität, denn selbst in Europa gibt es Tendenzen, die Meinungsfreiheit abzuschaffen. Erste Ansätze konnte man sogar in Deutschland erleben, wo Vorträge von FDP-Chef Christian Lindner, Ex-Politiker Bernd Lucke oder CDU-Politiker Lothar de Maizière boykottiert wurden. Ein ungeheuerlicher Vorgang, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Die Freiheit ist eines der höchsten Güter einer Gesellschaft. Jeder Art von Meinungsunfreiheit sollte ein Warnzeichen sowie eine Aufforderung zur Freiheitsverteidigung sein.

Die EU wird nicht überleben

Mit seinem Buch macht zur Soros auf die fehlerhafte Konstruktion der Europäischen Union aufmerksam. Er warnt eindringlich, denn eine globale Finanzkrise liegt im Bereich des Möglichen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
George Soros ist ein großer Verfechter der Reflexivität. Damit ist eine sich selbst beeinflussende Marktsituation gemeint, die eine negative oder positive Kettenreaktion auslösen kann. Die Europäische Union muss sich neu strukturieren, um nicht auseinanderzufallen. In seinem Buch schlägt Soros einen konzeptuellen Rahmen vor, der durchaus diskussionswürdig ist.

Fazit: Das Buch ist ein Plädoyer für die Freiheit und der offenen Gesellschaft. Eine kurzweilige Lektüre, die besonders politisch-interessierten Börsianern zu empfehlen ist.

 

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