Die Börsenstimmung ist pessimistisch. Trotzdem Aktien kaufen?

Die Marktteilnehmer können sich nicht für eine Richtung entscheiden. Auf der einen Seite gibt es namhafte Ökonomen, die eine schwere Wirtschaftskrise in den nächsten Monaten prognostizieren. Die Argumente dazu sind meistens schlüssig und das schafft eine pessimistische Stimmung bei den Börsianern. Dementsprechend negativ sieht das Frankfurter Börsensentiment aus.

 

Wo sind die Verkäufer?

Der Anteil bearisher Marktteilnehmer ist hoch. Mit der negativen Stimmung lassen sich jede Art von Kursverlusten erklären. Erstaunlicherweise halten sich aber die Börsenkurse ziemlich stabil. In den vergangenen Wochen gab es mehrere technische Short-Signale, die ungenutzt verpufften. Man muss sich deshalb die Frage stellen, wer kauft den Aktienmarkt?

Die Beantwortung der Frage lässt sich am Handelsvolumen ablesen. Es ist vergleichsweise niedrig. Wir haben also die Situation, dass sich die bearishen Marktteilnehmer schon lange auf der Short-Seite positioniert haben. Eine große Anzahl von Verkäufern ist momentan nicht auffindbar. So kommt es, dass relativ wenige Käufer den Aktienmarkt stabilisieren können. Negative Nachrichten verpuffen weitgehend wirkungslos. Positive Nachrichten führen dagegen zum Kursanstieg.

Fazit: Mit der aktuellen Ausgangslage bleiben die Aktienmärkte in einer abwartenden Haltung, die vermutlich eher mit steigenden Kursen aufgelöst wird. Rund 25 Prozent der Marktteilnehmer sind neutral. Die zukünftigen Wirtschaftsdaten müssten schon sehr schlecht ausfallen, damit sich die neutralen Marktteilnehmer auf die Bärenseite begeben werden. Aktuell sind negative Nachrichten mittlerer Qualität von den Börsianern bereits verarbeitet.

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