Einkaufsmanagerindex unten angelangt?

Der Einkaufsmanagerindex (EMI) wird im Februar 2019 fürs verarbeitende Gewerbe mit 47,6 angegeben. Dies ist deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 und so tief wie zuletzt im Januar 2013. Andererseits schätzt der deutsche Aktienmarkt bereits jetzt ein hohes Abwärtsrisiko der deutschen Wirtschaft ein. Laut MSCI weist der deutsche Aktienmarkt ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 und ein durchschnittliches Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,5 auf. Die durchschnittliche Dividendenrendite deutscher Aktien liegt bei robusten 3,3%. Im Gegensatz dazu weist der US-Markt ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 20, ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von über 3,2 und eine Dividendenrendite von knapp 2% auf.

Legt man den Einkaufsmanagerindex mit dem DAX übereinander ist eine Korrelation erkennbar. Das Potential nach unten ist beim Einkaufsmanagerindex begrenzt. Somit wurde auch der DAX bei einem Wiederansteigen des EMI stark steigen. Stark an Wert verloren haben im vergangenen Jahr die zyklischen, konjuktursensiblen Aktien. Continental -36%, Heidelberg Cement -22% und Thyssenkrupp sogar -42%.

Kaufen wenn niemand kauft

Wir empfehlen deshalb die drei genannten Aktien nun zum Kauf. Der Konjunkturzyklus scheint am unteren Ende angekommen zu sein. Diese Aktien haben somit enormes Aufholpotential und werden am stärksten reagieren. Ausserdem sind sie alles traditionsreiche Unternehmen mit hohem Bekanntheitsgrad. Es kann jedoch einige Zeit in Anspruch zu nehmen, bis die Aktien reagieren. Thyssenkrupp befindet sich im Umbau. Dieser ist kostenintensiv aber befindet sich am Ende. Ausserdem konnte gerade erst ein Grossauftrag an Land gezogen werden.
HeidelbergCement verkündete für das Jahr 2018 ein Rekordabsatz und Umsatz. Ausserdem sind die Aussichten optimistisch. Dies wird sich auch im Kurs niederschlagen.
Continental wurde mit der deutschen Automobilbranche in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch bleibt Conti der grösste Zulieferer und ist auch bei neuen Themen wie Konnektivität mit dabei.
Wenn Sie diese Aktien traden möchten, steigen Sie gestaffelt ein. Das Abwärtsrisiko ist weiterhin vorhanden. Den perfekten Zeitpunkt erwischt man nie. Fällt die Aktie zum Beispiel nochmals 10% oder 20% kaufen Sie nach. Somit können Sie den Durchschnitteinstandspreis senken.

Keine höheren USD Zinsen mehr

Die US-Notenbank hat am Mittwoch ihren dreijährigen Kurs zur Straffung der Geldpolitik abrupt beendet und die Prognosen für Zinserhöhungen in diesem Jahr inmitten von Anzeichen einer Konjunkturabschwächung aufgegeben und gesagt, sie würde den stetigen Rückgang ihrer Bilanz im September stoppen. Sie sagten auch, dass sie ab Mai ihren monatlichen Abbau von bis zu 50 Milliarden Dollar an Vermögenswerten verlangsamen und sie insgesamt im September stoppen würden, was einem zweiten monetären Straffung gleichkam, der seit Ende 2017 im Hintergrund lief.
Somit erwarten wir keine höheren Zinsen mehr im USD für die nächsten 2 Jahre. Obligationen sind eine alternative zu Aktien. Dies aber nur falls sie eine attraktive Rendite bieten. Mit dem Stopp der Zinserhöhung wird auch die Attraktivität nicht weiter gesteigert, was positiv für den Aktienmarkt ist. Ausserdem nimmt es den Druck von der EZB die Euro Zinsen zu erhöhen.

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