Fresenius SE lässt die Übernahme von Akorn platzen

Fresenius Aktionäre waren lange Zeit nicht begeistert von der beabsichtigten Übernahme des US-Unternehmens Akorn. Dementsprechend schwächelte der Kurs der Aktie. Inzwischen gibt es aber Diskussionen über schwerwiegende Verstöße von Akorn gegen die Vorschriften der US-Gesundheitsbehörde FDA. Die Unternehmensleitung von Fresenius nimmt deshalb Abstand von der vereinbarten Übernahme. Der Generikahersteller Akorn findet das unangemessen, und kündigt eine Klage an. Schon seltsam, wenn man bedenkt, dass die beiden Unternehmen eine gemeinsam erfolgreiche Zukunft planten.
Die meisten Analysten sehen den Schritt von Fresenius als positiv an. Man sieht sogar Fresenius rechtlich im Vorteil, und Arkon im Unrecht. Der Deal mit Arkon wurde mit einem Kaufpreis von 4,4 Milliarden Euro angesetzt. Der Kaufpreis enthält natürlich nicht die Kosten eines Rechtsstreits mit der Gesundheitsbehörde FDA. Wie man weiß, Gerichtsverfahren können in den USA extrem teuer werden.
Erste Risse im Vertrag gab es schon im Februar dieses Jahres. Anonyme Hinweise führten zu einer externen Untersuchung, ob Akorn gegen Gesetze bei der Produktentwicklung verstoßen hatte.
Fresenius SE Aktie
Bild: Wochen-Chart der Fresenius-Aktie [WKN: 578560]

Technische Ausgangssituation der Fresenius SE – Aktie

Seit Juni 2017 befindet sich die Aktie im Rückzugsmodus. Dabei ist die Aktie nicht in einem Abwärtstrend übergegangen, sondern es handelt sich um ein typisches Korrekturmuster.
Bei 60 Euro liegt eine starke Unterstützung. Zweimal wurde sie berührt und der Kurs konnte sich nach oben abstoßen. Hier liegt also eine Chance für einen Long-Trade. Ein Problem könnte es am Widerstand bei 70 € geben. Der Widerstand ist nicht besonders stark ausgeprägt, deshalb müsste der Kurs eigentlich hindurchdringen. Wenn er es allerdings nicht schafft, wäre das eine klare Warnung an die Bullen.
Das Kursziel liegt bei 75 Euro.

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