TI-Defensiv umgesetzt im ETF-Depot

Wussten Sie, dass 85% aller Fond-Manager langfristig schlechter abschneiden als ein Aktienindex. Charles D. Ellis, ein Börsen-Analyst, hat festgestellt, dass in einem Zeitraum von 12 Jahren die US-Fonds-Manager um jährlich 0,8% schlechter waren als der S&P500-Aktienindex. Ein eher peinliches Ergebnis, denn besonders die Fonds-Manager werben damit, dass sie ein besseres Ergebnis erzielen können.

Die Idee hinter TI-Defensiv ist einfach. Wenn es zu schwer ist, den Markt zu schlagen, dann lohnt der Aufwand für eine spezielle Aktienauswahl nicht. Viel bequemer ist es, in ein Wertpapier investiert zu sein, das einfach nur den Aktienindex nachbildet. Und das ohne Rücksicht auf Einzelwerte. Genau das steckt in der Idee eines ETFs (Exchange Traded Funds). Diese Art von Fonds werden an einer regulären Börse gehandelt, und bilden passiv einen Index nach. Auf diese Weise kann man kostengünstig an den Wertsteigerungen, zum Beispiel des DAX teilhaben, ohne die Aktien des Index erwerben zu müssen. Einen ETF kann man täglich zur normalen Börsenzeit kaufen oder verkaufen. Das bietet ein Höchstmaß an finanzieller Flexibilität für den Investor.

Risiken gibt es immer

Bekannter Weise können Aktien steigen oder fallen. Wer also in einem Aktien-ETF investiert ist, der muss damit rechnen, dass sein Wertpapier auch Wert-Verluste erleiden kann. Das Ziel von TI-Defensiv ist es, genau die unvermeidlichen Wertverluste, auf ein Kleinstmaß zu reduzieren. Es geht also darum, an den Wertsteigerungen eines Aktienindex beteiligt zu sein, und gleichzeitig bei einem Abwärtstrend, oder sogar einem Crash, die Verluste gering zu halten.

Um das zu erreichen, gibt es verschiedene Ansätze. Die erste Möglichkeit besteht darin, dass man seinen Fonds einfach verkauft, und irgendwann zu einem günstigen Zeitpunkt wieder einsteigt. Ein sehr schwieriges, wenn nicht sogar unmögliches Vorhaben. Denn beim Kaufen oder Verkaufen trifft man nur sehr selten die Hoch- oder Tiefpunkte einer Kursbewegung.

Absicherung gegen Gefahren

TI-Defensiv konzentriert sich lieber auf die Möglichkeit, mit Derivate gefährliche Marktsituationen abzusichern. Was sind Derivate? Derivate sind gehebelte Börsenprodukte, mit denen man, auch bei fallenden Kursen, Gewinne erzielen kann. In der Praxis sieht das so aus, dass bei einem Abwärtstrend nicht der Aktien-Fonds verkauft wird, sondern parallel dazu ein Short-Derivat in das Depot kommt. So entsteht der Effekt, dass die Verluste des Aktienfonds durch die Gewinne des Short-Derivates aufgefangen werden. Ein Prinzip, dass üblicherweise von großen Hedgefonds genutzt wird.

Outperformance

Das Ziel: Langfristiger Vermögensaufbau

Das Ziel von TI-Defensiv ist die langfristige Aktienanlage, bei gleichzeitiger Minimierung des Risikos. Das Depot ist defensiv ausgerichtet. Primäres Ziel ist die Erhaltung des Kapitals. Das Erzielen von Kursgewinnen ist natürlich erwünscht – aber nachrangig. Eine Outperformance wird über das Risiko-Management angestrebt.

Das Depot enthält in erster Linie ETFs. Bei TI-Defensiv sind das an der Börse gehandelte Fonds, die einen Aktienindex nachbilden. Mit der Auswahl der ETFs sollen weltweite Chancen ausgenutzt werden. Im Hintergrund des Depots läuft eine konstante Trendüberwachung der Märkte. Sobald ein Abwärtstrend erkennbar wird, setzt ein streng-regelbasiertes Risiko-Management ein.

Risiko-Management

Teil des Risiko-Managements ist die Messung der Steilheit der Kursbewegungen. Bei leichter Abwärtsneigung kann die jeweilige Position reduziert werden. Sobald der Kurs in einen steilen Abwärtstrend übergeht, können zusätzlich Short-Zertifikate eingesetzt werden. Mehrmals pro Jahr kann es eine Anpassung der Handelspositionen geben. Es wird eine Gleichgewichtung  jedes ETFs angestrebt.

Das Wikifolio “TI-Defensiv”

Wenn Sie keine eigenen Aktivitäten vornehmen möchten, dann können Sie Zertifikate unseres Wikifolios (TI-Defensiv) erwerben. Das Wikifolio hat eine eigene WKN mit der Sie über Ihren Broker unser Wikifolio-Zertifikat kaufen können. Bei Wertzuwächsen des Depots fällt eine Gewinnbeteiligung von 12% und eine Zertifikategebühr von 0,95% pro Jahr an.

https://www.wikifolio.com/de/de/wikifolio/ti-defensiv

Sorry, das Depot wird nicht mehr aktiv weiter geführt. Über mehrere Monate hat sich gezeigt, dass das Interesse am langfristigen Vermögensaufbau ziemlich gering ist. Deutschland ist eben doch ein Land der Zocker und nicht der Aktionäre 😉

 

 

Typische Performance-Zahlen der ETFs

Diese ETFs sind Teil des TI-Defensiv-Depots und werden standardmäßig verfolgt.

DAX-ETF im 10-Jahres-Durchschnitt  + 9,4% / Jahr

S&P (SPY) im 10-Jahres-Durchschnitt  + 7,2% / Jahr

Gold (GLD) im 10-Jahres-Durchschnitt  + 9,8% / Jahr

Asien-Aktien (AIA) im 5-Jahres-Durchschnitt  + 8,1% / Jahr

Emerging Marktes (EEM)  im 10-Jahres-Durchschnitt  + 3,4% / Jahr

2 Kommentare

  1. Hallo Herr Lukas, sie schreiben bei Aurelius stimmt was nicht. Aber sehen die Verkäufe nicht eher wie Abgaben an Institutionelle aus, da ja auch ausserbörslich? Ich finde man sollte nichts reininterpretieren, was man nicht weiss.
    Ansonsten liebe Grüße

    • Hallo geldhoch2, ich bin grundsätzlich technisch orientiert, und der Money-Flow stimmt nicht mit dem Kursanstieg überein. Wenn ich dann noch sehe, dass Insider im großen Stil verkaufen, dann bin ich misstrauisch. Als Insider kennt man die harten Fakten über das Unternehmen, und wenn ich von einem steigenden Aktienkurs ausgehe, warum sollte ich verkaufen? Aber vielleicht irre ich mich auch, die Zukunft wird es zeigen.

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