Volumen-Preis-Analyse wichtiger Aktienindizes KW33

Vorher die Griechen, jetzt die Chinesen

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum so viele linke Politiker über die freie Marktwirtschaft herziehen. Wo gibt es denn die freie Marktwirtschaft noch? Sicherlich nicht an den Börsen, denn dort wird manipuliert, dass sich die Balken biegen. So haben die jüngsten Eingriffe der chinesischen Regierung in ihre eigene Währung, in der abgelaufenen Woche zu kleinen Verkaufsimpulsen an den Aktienmärkten geführt. In den sozialen Medien wurde deshalb wiederholt die Vermutung geäußert, dass China mit einem manipuliert schwachen Yuan, die USA angreifen möchte. Mir persönlich klingt das eher nach einer Verschwörungstheorie ohne Substanz. Vermutlich werden sich die Märkte bald wieder beruhigen.

 

Die Charts zeigen eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.

 

DAX

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Bild 1: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen

Kurzanalyse zum DAX

Eine starke bearishe Candlestick mit einem einer 3 als Volumen-Preis-Signal. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Kurs mit erhöhter Wahrscheinlichkeit in drei Wochen tiefer steht als aktuell. Das passt ideal zum angegebenen Kursziel von circa 10500 Punkten.

Wie so oft finden sich im Nachhinein dann die Begründungen, warum so viele Börsianer verkauft haben. Momentan benutzen die Medien China als Ursache für schwächere Kurse.

 

 

S&P500-ETF (SPY)

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Bild 2: Wochen-Chart des S&P500-ETF (SPY) mit Volumen-Preis-Signalen. Der SPY steht repräsentativ für den S&P500-Index. Der Vorteil des SPY liegt darin, dass er direkt an der Börse gehandelt wird, und damit besser die Verknüpfung von Preis und Volumen anzeigt. Die Kurse des SPY lassen gut auf den S&P500 übertragen. Im Prinzip muss man beim dreistelligen SPY-Wert nur die Kommastelle verschieben, und dann den Wert auf den S&P500 übertragen.

Kurzanalyse zum S&P500

Angeblich greift die US-Notenbank an 85% der Handelstage in den Aktienmarkt ein. So könnte es auch in der vergangenen Woche gewesen sein. Sobald erhöhter Verkaufsdruck aufkommt, gibt es zum nächsten Handelstag eine Gegenreaktion. Die technische Ausgangssituation ist deshalb nicht so bearish im Vergleich zum DAX. Der US-Markt pendelt in definierten Kursgrenzen hin und her. Echter Verkaufsdruck kommt eigentlich nie so richtig auf. Schon das ganze Jahr ist der Kurs in einer begrenzten Spanne (grau-markiert) gefangen, ohne dass er sich nach oben oder unten befreien kann.

Die letzte Candlestick brachte nun zwei bullishe Volumen-Preis-Signale zustande. Das ist in der Regel ein starkes Signal und spricht für höhere Kurse. Nun darf man aber nicht außer Acht lassen, dass in einer Handelspanne alle technischen Signale hohe Fehlerquoten aufweisen. Es ist nun mal das Wesen einer Handelsspanne, dass es schnelle Meinungswechsel gibt. Sieht man sich die vergangenen bullishen Volumen-Preis-Signale an, dann merkt man gleich, dass die Wirkung schnell verpufft war. Wahrscheinlich wird das auch im aktuellen Fall so sein.

 

Gold-ETF (GLD)

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Bild 3: Wochen-Chart des Gold-ETF (GLD) mit Volumen-Preis-Signalen.

Kurzanalyse zum Gold

Die bullishe Wochen-Candlestick zeigt, dass es doch noch Interessenten für Gold gibt. Der Abwärtstrendkanal ist allerdings steil nach unten gerichtet. Deshalb wird die nächste Woche erst eine Entscheidung bringen können, ob sich Gold tatsächlich vom Abwärtsmomentum befreien kann. Der Kurs liegt aktuell genau auf der Kanallinie. In solchen Fällen sollte man realistisch bleiben. Die Bären haben immer noch die höhere Wahrscheinlichkeit auf ihrer Seite.

Sollte es bei Gold zu steigenden Kursen kommen, dann würden eine Menge Short-Positionen aufgelöst werden. Ein „Short-Squeeze“ auf die $110-Kursmarke wäre schnell möglich.

 

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