Wirkung des DAX-Jahresstarts

Für die Aktienmärkte war der Jahresstart überraschend schlecht. Eigentlich ist der Januar ein starker Monat, der in 65 % der Fälle zu steigenden Kursen führt. Mit den jüngsten Kursabschlägen ist ein positives Vorzeichen nun nicht mehr zu erwarten. In der Vergangenheit gab es in 2008 ähnlich heftige Kursabschläge. Damals eskalierte die Finanzkrise und die Investmentbank Lehman Brothers musste Konkurs anmelden.

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Bild 1: Jahresstart des DAX in 2008 und 2009 im Wochen-Chart

In den vergangenen 20 Jahren gab es beim DAX nur einmal die Situation, dass es im Januar trotz eines langfristigen Aufwärtstrends zu Kursverlusten gekommen ist. Auch der Jahresstart in 2009 war negativ, doch wegen der Abwärtstendenz von 2008 waren negative Kursvorzeichen zu erwarten.

Das schlechte Börsenjahr von 2008 muss sich nicht wiederholen

Der Januar hat eine durchschnittliche Performance von ca. 2%. Solche Gewinne, sind nun nicht mehr zu erwarten. Trotzdem sollte man nicht zwingend davon ausgehen, dass 2016 ein schwaches Börsenjahr wird. Der langfristige Aufwärtstrend des DAX verträgt nämlich durchaus tiefere Kurse, ohne dass der Aufwärtstrend in Gefahr kommt.

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Bild 2: Langfristiger DAX-Trend im Monats-Chart

Der langfristige Aufwärtstrend lässt sogar noch tiefere Kurse zu

Der obere Chart zeigt den langfristigen DAX-Trend. Nach Betrachtung des Bildes lassen sich die aktuellen Marktbewegungen einordnen. Es ist üblich, dass sich ein Index bei einem starken Trend pendelnd um die mittlere Linie des Trendkanals bewegt. Dabei bildet der breite Kanal auch viel Spielraum für Abwärtswellen. Nach unten ist sogar noch mehr Platz, so dass der DAX durchaus bis 9000 Punkte zurückfallen könnte. Trotzdem wäre der langfristige Aufwärtstrend ungebrochen (siehe grau-markierte Kurszone). Erst beim Durchschreiten der unteren Trendkanallinie verändert sich das Marktbild radikal.

Volatilität bleibt dem DAX erhalten

Sieht man sich die Verlaufsmuster des DAX an, dann sind scharfe Bewegungen nach oben oder unten jederzeit möglich. Das ist vergleichbar mit dem Vorjahr 2015. Sobald sich die Nerven der Börsianer beruhigt haben, wäre demnach eine scharfe Aufwärtsbewegung im Bereich des Machbaren.

So könnte es sogar das ganze Jahr über sein, denn die aktuelle Krisensituation kann man nicht in ein paar Wochen aufklären. Vielmehr werden die Diskussionsthemen, um die chinesische Wachstumsschwäche und der fallenden Ölpreis, immer wieder hochkochen. Gleichzeitig gibt es durch die US-Notenbank Fed und die Anhebung der Leitzinsen, ständigen neuen Zündstoff für fallende Kurse. Rechnen Sie deshalb nicht mit einen Jahr der Kursverluste sondern mit einem volatilen Gezerre zwischen Bullen und Bären.

 

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