Sollte man lieber Aktien kaufen oder Indizes?

Aktien und Indizes sind zwei wichtige Instrumente der Finanzmärkte. Für einen Anleger sind beide Instrumente nützlich, denn ein Anleger kann gezielt Aktien auswählen oder von einer Gesamtentwicklung eines Index profitieren.

An den Schulen wird das Finanzwesen nur ungenügend behandelt. Deshalb ist auch vielen Erwachsenen nicht bewusst, dass eine Aktie ein Anteilsschein an einem Unternehmen ist. Man muss also um ein Vermögen aufzubauen, nicht zwingend eine Immobilie kaufen oder sonstige Großinvestitionen umsetzen, denn mit Aktien kann man mit vergleichsweise geringen Beträgen schon bestens arbeiten und in kleinen Schritten ein Vermögen aufbauen.

Ein Index ist immer eine „künstliche“ Zusammenstellung von Wertpapieren. Im Fall eines Aktienindex, wie zum Beispiel dem DAX, sind es 40 unterschiedliche Aktien. An der Börse kann man jedoch nicht den Index selbst kaufen. Es ist deshalb notwendig, über passende Handelsinstrumente zu gehen, die sich im Einklang mit dem Index bewegen. Die wahrscheinlich einfachste Methode, um beispielsweise den DAX zu kaufen, wäre ein DAX-ETF auszuwählen. ETFs werden wie eine Aktie an der Börse notiert und man kann sie täglich kaufen oder verkaufen. Das Wertverhalten des ETF kann unterschiedlich sein. Meistens wird eine 1 zu 1-Variante ausgewählt. Steigt der DAX um ein Prozent, dann erhöht sich auch der ETF-Wert um ein Prozent. Es gibt allerdings auch andere ETF-Varianten und man muss sich immer vorher informieren. Sollte der DAX zum Beispiel in einen Abwärtstrend übergehen, dann lässt sich mit einem Short-ETF sogar von fallenden Kursen profitieren.

Aktien unter der Lupe

Der Kauf von Aktien bietet Anlegern die Möglichkeit, direkt in ein einzelnes Unternehmen zu investieren und von dessen Wachstum und Gewinn zu profitieren. Inzwischen kann man Aktien leicht über regulierte oder unregulierte Online-Broker wie InvestOFund erwerben und auf ihren Handelsplattformen traden. Wenn ein Unternehmen erfolgreich ist und seine Gewinne steigen, steigt in der Regel auch der Aktienkurs. So entstehen die Handelsgewinne.

Beim Kauf von Einzelaktien sollte man jedoch bedenken, dass die Volatilität sehr unterschiedlich sein kann. Während ein Index immer nur die durchschnittliche Schwankungsbreite des Marktes abbildet, wird dies im Fall einer Aktie nicht zutreffen. Das bedeutet, eine Aktie kann bedeutend höhere Schwankungen als auch sehr viel niedrigere aufweisen. Das Auswählen einer Aktie (Stockpicking) haben einige Fondsmanager als Kunst entwickelt. Wer sich also als Anleger nur selten mit der Börse beschäftigen möchte, dem kann man nur empfehlen, sich auf die Anlage mit Aktienindizes zu konzentrieren. Das aktive Auswählen von einzelnen Aktien bedeutet also immer auch einen aktiven Börsenhandel. Man muss jede Aktienposition in regelmäßigen Abständen überwachen.

Bild: Vergleich des DAX mit der Fresenius-Aktie. In diesem Fall war der DAX (rote Linie) deutlich Schwankungsfreudiger als die Aktie. Genauso gibt es Aktien, die beweglicher als der Index sind.

Manchmal kann sich der Kurs einer Aktie blitzschnell verändern – sowohl positiv als auch negativ. Man muss sich nur einmal die Aktie eines Pharmaproduzenten anschauen. Bevor ein Medikament zum Verkauf angeboten werden kann, durchläuft es mehrere Phasen in der Entwicklung. Für jede Phase benötigt das Medikament eine Zulassung und der Aktienkurs wird sich mit jeder Phase positiv oder negativ entwickeln – oft sogar sprungartig.

In den Lehrbüchern heißt es häufig, dass Aktieninvestitionen langfristig ausgerichtet sein sollten. Das kann man so machen, aber eine Gewinngarantie gibt es nie. Statistiken zeigen, dass die meisten Fondsmanager nicht in der Lage sind, mit einzelnen Aktienpositionen eine bessere Performance zu erreichen als der Index. Das zeigt, dass die Aufgabe des Stockpickings wohl nicht so einfach sein kann. Für den Privatanleger muss man deshalb eine klare Empfehlung zum Index-Investment aussprechen. Mit dem Kauf eines Index-Investments setzt er auf eine Gesamtentwicklung des Aktienmarktes. Weil im Index sowohl gute als auch schlechte Aktien enthalten sein werden, erzielt der Anleger damit einen Diversifikationseffekt. Er streut sein Risiko.

Einzelaktien oder Indizes? Was ist besser?

Indizes wie der S&P 500 oder der DAX bieten Anlegern eine Möglichkeit, in den gesamten Markt zu investieren. Indizes werden oft als Benchmark für die Gesamtentwicklung des Marktes oder bestimmte Sektoren verwendet. Wenn sich der Index insgesamt positiv entwickelt, können Anleger in der Regel auch positive Renditen erwarten. Wenn man in einen Index investiert, kaufen Sie in der Regel keine Aktien der einzelnen Unternehmen, sondern ein Finanzprodukt, das den Index abbildet, wie z.B. einen Indexfonds (ETF).

Einer der Vorteile von Stockpicking ist, dass es theoretisch möglich ist, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Ein erfolgreicher Stockpicker identifiziert Aktien, die in der Zukunft gut abschneiden werden und somit höhere Renditen bieten als der breite Markt. Ein weiterer Vorteil von Stockpicking ist die Kontrolle. Ein Investor, der einzelne Aktien auswählt, hat die volle Kontrolle darüber, welche Unternehmen er kauft und in welchem Verhältnis er sie hält. Das ermöglicht ein gezieltes Risiko- und Money Management. Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei Stockpicking im Vergleich zur Indexanlage. Es erfordert in der Regel eine arbeitsintensive Analyse der Unternehmen und eine laufende Überwachung der Investitionen. Ein erfolgreicher Stockpicker benötigt daher viel Zeit, um die notwendigen Informationen zu sammeln und die Entscheidungen zu treffen.

Fazit:

Einen erfolgreichen Aktienhandel kann man nur umsetzen, wenn man als Anleger einen Plan hat. Das steht in einem engen Verhältnis zum Aufwand und der Begeisterung für den Börsenhandel. Ein Anleger, der Lust und Laune hat, sich intensiv mit der Aktienauswahl zu beschäftigen, dem wird die Anlage mit Indizes zu langweilig sein. Es geht also immer um die persönlichen Präferenzen. Was wollen Sie erreichen, welche Bedürfnisse haben sie und welche Möglichkeiten bieten sich?

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