DAX-Analyse mit Volume-Spread-Analysis – Wann endet die Corona-Panik?

Es ist immer wieder erstaunlich, welche Panik Medien verursachen und wie sich Entscheidungen von Regierungen auswirken. Fakt ist: Der Corona-Virus ist nicht gefährlicher als andere Grippeviren. Heimtückisch ist lediglich seine Übertragung, weil der Corona-Virus nicht sofort nach der Ansteckung bemerkt wird. Der Corona-Virus erzeugt auch nicht mehr Grippetote als üblich. Und wenn man es auf die Spitze treibt, dann müsste jede jährlich aufkommende Grippewelle sofort mit Quarantäne-Maßnahmen beantwortet werden. Jetzt mal im Ernst, wo soll das hinführen? Mit dieser Maßnahme würde jede Grippe zu einem schweren volkswirtschaftlichen Schaden werden.

Mir scheint es so, als ob eine Grippe immer dann gefährlich wird, wenn man ihr einen Namen gibt. Ähnliche Panikreaktionen konnten wir nämlich bei der Vogelgrippe, Schweinegrippe oder SARS erkennen. Schon ein Jahr später verschwanden die genannten Grippeviren aus den Köpfen der Bevölkerung.

 

Den DAX hat es schwer getroffen

Seit Anfang 2019 konnte der DAX einen neuen Aufwärtstrend etablieren. In einem Zeitraum von mehreren Monaten stieg der DAX um über ca. 30 Prozent. Umso erstaunlicher ist, dass seit vergangener Woche mehr als 50 Prozent des Kursanstiegs vernichtet wurden. Innerhalb von nur fünf Tagen wurde eine schwere Verkaufswelle ausgelöst. Apropos Fibonacci: Der Kurs hat mit dem Erreichen der 50-Prozent-Korrektur ein Level erreicht, welches durchaus für einen kurzfristigen Long-Trade interessant ist.

DAX-Chart

Bild: Wochen-Chart des FDAX mit Volume-Spread-Analysis

Die Volume-Spread-Analysis hat eine potentielle Kursschwäche angekündigt

Für 2020 waren im Wochen-Chart bereits zwei bearishe Handelssignale zu erkennen. Im Nachhinein muss man sagen, dass sie ziemlich präzise waren. Das Problem bei der Chancenausnutzung kommt durch den starken Aufwärtstrend zustande. Wenn ein Aufwärtstrend sehr stark läuft, dann sollte man sich davor hüten, eine Gegenposition einzunehmen. Pechgehabt: Gute Chancen entpuppen sich oft im Nachhinein.

Der FDAX steht nun in einer breiten Unterstützungszone, die durchaus relevant ist. Das sollten wir uns im Tages-Chart näher ansehen.

Bild: Tages-Chart des FDAX mit Volume-Spread-Analysis (VSA)

 

Wo sind die Unterstützungen im DAX?

Im Tageschart wird das Ausmaß der Verkaufswelle deutlich. Mit einem sehr hohen Handelsvolumen ist ein panischer Abverkauf des DAX umgesetzt worden. Kleinere Unterstützungen, die sich im Bereich von 13.000 Punkten etablierten, wurden mit gnadenloser Missachtung durchbrochen. Die erste stärkere Unterstützung gab es erst bei 12.500 Punkten. Aber auch hier ist eine Minderung der Kurswucht nicht erkennbar. Zwischen 11.800 und 11.600 Punkten können wir miteinander Gegenreaktion rechnen. Passend dazu steht die Stochastik kurz vor einer bullishen Umkehrbewegung.
Seit vier Verkaufstagen zeigt die VSA potentielle Erschöpfungen der Abwärtsbewegung an. In Kombination mit der Stochastik sollte sich bald eine erste Gegenbewegung ergeben.

Fazit: Die Wucht der Abwärtswelle ist beachtlich. Der Kursschwung ist dabei so stark, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Abwärtswelle geben müsste. Die kritische Phase sollte erst nach einer bullishen Gegenbewegung bei 12.500 bis 12.800 Punkten beginnen. Die saisonale Phase des DAX ist weiterhin positiv, so dass sich die Nerven der Anleger in den nächsten Tagen wieder beruhigen sollten.

 

 

 

2 Kommentare

  1. Lieber Christian, vielen Dank für die wertvolle Analyse.
    Mit dem Gold Abverkauf hattest Du voll recht
    Halte die ganze Panikmache auch für übertrieben.
    Weiterhin alles Gute + LG

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.