Bayer-Aktie ohne Zukunftsphantasie

Die deutsche Bayer AG rechnet nach einem schwierigen Jahr 2017 nur mit einen mäßigem Fortschritt für 2018. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass sich auf Umsatz- und Gewinnebene wenig Steigung erzielen lässt. Die Analystenschätzungen für 2017 wurden in etwa getroffen. Um einen positiven Kursschub zu erzielen, muss man natürlich die Erwartungen übertreffen. Daher sind die Zahlen für 2017 und die Prognosen für 2018 eher als Enttäuschung zu bewerten. Das macht sich auch beim schwächeren Aktienkurs bemerkbar.
Die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto ist keine einfache Angelegenheit. Wegen ausstehender Genehmigungen rechnet Bayer erst im zweiten Quartal 2018 mit dem Abschluss der Unternehmensübernahme.
Hinzu kommt, dass Börsianer die Produkte von Monsanto mit umweltschädigenden Pflanzenschutzmitteln und Gentechnologie verbinden. Aus Sicht der Corporate Identity schafft die Übernahme für Bayer mehr Probleme als vermutet. Bayer haftet nun ein negatives Image an.. Das bedeutet wenig Zukunftsphantasie.

Bayer-Aktie
Bild: Wochen-Chart der Bayer-Aktie [WKN: BAY001]

Technische Ausgangssituation der Bayer-Aktie

Seit dem Kurstief von 2016 konnte sich die Aktie erholen. Bis zum Juni 2017 stieg deshalb der Kurs mit stabilem Schwung. Dabei bildete sich ein Widerstand zwischen 124 und 125 Euro. In Verbindung mit den Informationen zur Monsanto-Übernahme bröckelte anschließend der Kurs immer weiter ab. Es besteht zurzeit die Gefahr, dass sich sogar ein Abwärtstrend etablieren könnte. Die eingezeichnete Trendgabel (Pitchfork) weist steil nach unten, und deutet weitere Kursverluste an.
Normalerweise sind runde Kursmarken wie 100 Euro starke psychologische Grenzen. Das bedeutet, der Kurs hätte bei 100 Euro eine Unterstützung finden sollen. Wie man jedoch im Chart sieht, sind die aktuellen Finanzdaten kein Argument, um die Aktie zu kaufen. Vermutlich wird der Kurs sogar noch weiter durchgereicht. Die nächste Unterstützung liegt bei 85 Euro. Das ist das Kursziel.

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