Schaut man sich die unterschiedlichen Zahlen des Frankfurter Börsensentiments an, dann muss man sich die Frage stellen, ob die privaten Anleger an anderen Börsen handeln als die Profis. Während die Profis immer pessimistischer werden, denken die Privaten nur an ihren Bullenmarkt. Irgendjemand liegt hier richtig falsch.
Der Verhaltensökonom Joachim Goldberg vermutet, dass die privaten Anleger in den vergangenen Handelstagen mit ihren Positionen ins Minus gerutscht sind. In der Vergangenheit war es so, dass kleine Konsolidierungen stets gute Einstiegsmöglichkeiten brachten. So gesehen wären jetzt die Privaten im „Hoffnungsmodus“.
Tabelle: Umfrageergebnisse der Frankfurter Börse (Prognose des DAX für die nächsten 4 Wochen)
57 % der privaten Anleger haben sich auf der Long-Seite positioniert. Während 57 % der Profis auf der Short-Seite stehen. Das ist eine ungewöhnliche Konstellation, die entweder für die Bullen oder die Bären unangenehm werden wird.
Fazit:
In der Vergangenheit gab es nach schwachen Handelstagen stets ein gutes Einstiegssignal. Ob das Handelsmuster sich wiederholt, steht noch nicht fest. Tatsächlich sind die Ereignisse auf dem chinesischen Immobilienmarkt hoch brisant. Man denke nur an 2008, als der US-Immobilienmarkt die Lehman-Bank zerstörte. Die zweitgrößte chinesische Immobilienfirma Evergrande ist hoch verschuldet und die Kommunistische Partei möchte die finanzielle Schieflage nicht korrigieren.
Im schlimmsten Fall löst die Pleite eines großen Immobilienunternehmens eine Kettenreaktion auf den Finanzmärkten aus.
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