Sehr volatil zeigte sich in den vergangenen Handelstagen die Kion-Aktie. Grund dafür waren am Dienstag bekannt gegebene Übernahmepläne: Demnach möchte Kion das US-Unternehmen Dematic übernehmen, um zur Weltspitze bei Intralogistik-Lösungen aufzusteigen.
Bild: Wochen-Chart der Kion-Aktie. Der Trend ist aufwärts gerichtet.
Bereits jetzt ist Kion im Bereich Logistik stark positioniert. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Wiesbaden produziert in erster Linie Gabelstapler und weitere Lagertechnikgeräte und hat sich in diesem Sektor einen guten Ruf erarbeitet. Kion zufolge beträgt der Kaufpreis für Dematic „etwa“ 2,1 Mrd. Dollar. Dematic soll demnach im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,8 Mrd. Dollar erwirtschaftet haben.
Damit errechnet sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 1,2 für diesen Kauf. Kion selbst beziffert den Unternehmenswert von Dematic auf 3,25 Mrd. Dollar. Damit wäre der Kauf zu 2,1 Mrd. Dollar eine sehr günstige Sache für Kion. Doch warum geriet die Aktie von Kion dennoch zunächst unter Druck? Deshalb:
Kion wird wohl Schulden von Dematic übernehmen, und die Übernahme auch durch eine Kapitalerhöhung finanzieren. Zwischenfinanziert werden soll die Transaktion durch einen Brückenkredit in Höhe von über 3 Mrd. Euro von einer Gruppe von Banken, der bereits „fest zugesagt“ wurde, so Kion. Eine Kapitalerhöhung bringt indes eine Verwässerung des Anteils der Alt-Aktionäre – und solange keine Details dazu bekannt sind, sorgte die Unsicherheit zunächst für Kursverluste der Kion-Aktie.
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