K+S mit Gewinneinbruch

Das war eine Gewinnwarnung, die sich gewaschen hatte: Die K+S AG hatte zu Wochenbeginn mitgeteilt, dass den vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal zufolge der operative Gewinn (gemessen am Ebit I) für das zweite Quartal bei lediglich 10 Mio. Euro gelegen habe. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2015 waren noch 179,2 Mio. Euro an Ebit I erzielt worden. Ein Einbruch um 94,4%.

Hier zeigte sich wieder einmal, wie stark die K+S AG vom Preis der Kalipreise abhängig ist. Erinnert mich an die Situation einiger Entwicklungsländer, die auch stark vom Preis eines einzigen Produktes (wie Kakao oder Kaffee) abhängig sind. Und dessen Entwicklung hat man nicht in der Hand. Anders als im Fall von Kali wie z.B. ein wirkliches Schwergewicht wie Uralkali, die mit Produktionsbeschränkungen etc. die Kalipreise wirklich beeinflussen können. K+S hingegen kann im Grunde nur reagieren und ist damit sehr stark vom Preis eines einzigen Produktes abhängig.

Natürlich, das Kali-Geschäft ist nicht alles, K+S trägt es bereits im alten Namen (Kali + Salz), es gibt auch das Salzgeschäft. Doch auch da lief es offensichtlich zuletzt nicht gut: K+S berichtete, dass es aufgrund geringerer „Voreinlagerung von Auftausalz“ zu deutlich geringerem Absatz kam. Die Lager der Kunden sind offensichtlich voll (besonders in Nordamerika). Insgesamt äußerst unerfreulich – spannend wird es nun, was K+S als weitere Prognose gibt. Doch dafür werden wir voraussichtlich bis zum vollständigen Halbjahresfinanzbericht warten müssen, der planmäßig für den 11. August ansteht.

KS-weekly-30-06-16

Bild: Wochen-Chart der K+S-Aktie. Es baut sich ein Abwärtstrend auf.

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