Ab dem 3. September wird der deutsche Aktienindex (DAX) von 30 auf 40 Aktien erweitert. Im Gegenzug wird der mittelgroße MDAX von 60 auf 50 Aktien reduziert.
Für Anleger ist das durchaus interessant, denn Indexfonds müssen entsprechende Index-Anpassungen vornehmen. So werden zum Beispiel die neuen Aktien des DAX im Vorfeld spekulativ gekauft, mit den Annahme, dass die Aktienfonds den Kurs weiter antreiben werden.
Die Umstrukturierung des DAX wurde schon seit Längerem gefordert, denn Qualitätskriterien sind bei der aktuellen Indexpraktik nicht vorhanden. In den DAX kommt, wer eine entsprechend hohe Börsenbewertung hat und einen ausreichenden Börsenumsatz aufweisen kann. Nur so war es möglich, dass Unternehmen wie zum Beispiel Delivery Hero in den DAX aufgenommen werden konnten.
Der DAX sollte das Aushängeschild der deutschen Aktienkultur sein und wer einen DAX-ETF kauft, der sollte entsprechende Unternehmensqualität erwerben. Diese Qualität hängt in erster Linie mit einem nachgewiesenen erfolgreichen Geschäftskonzept zusammen. Obwohl Delivery Hero in seiner Unternehmensgeschichte noch nie die Gewinnzone erreichte, ist die Börsenbewertung außerordentlich hoch. Neue Kriterium für die DAX-Aufnahme werden nun auch die rechtzeitige Abgabe eines Jahresabschlusses sowie nachgewiesene Profitabilität sein.
Welche Unternehmen zukünftig in den DAX aufsteigen werden, steht noch nicht fest. Vermutlich werden es die zehn größten MDAX-Konzerne sein. Zu den Top-Favoriten zählen Airbus, Siemens Healthineers, Zalando, Beiersdorf, Sartorius, Bechtle. Außerdem sind Hannover Rück, Symrise und Carl Zeiss Meditec oder Puma verdächtig.
Wichtig: Bis zum Umstellungstermin wird vermutlich der MDAX sehr gut performen. Das hängt mit der Spekulation auf die zehn zukünftigen DAX-Aktien zusammen. Wer eine Spekulation mit dem MDAX in seinem Portfolio hat, der muss nach der DAX-Umstellung mit kurzfristigen MDAX-Verlusten rechnen.
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