S&P 500 mit wenig Substanz

Liebe Leserinnen und Leser,

für den DAX ist der amerikanische Aktienmarkt immer noch der Antreiber oder Stopper. Damit die Chancen auf eine Sommerrallye steigen, muss sich der US-Markt in Stellung bringen.

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Bild: S&P 500 mit McClellan-Oszillator

 

Die innere Stärke fehlt

Beim McClellan-Oszillator gibt es zwei Zonen, die eine Aussage über die Stärke des Marktes bieten. Bei einer Aufwärtswelle ist es der Indikatorwert +50, im Fall einer Abwärtswelle ist es die -50.

Der Blick auf den aktuellen Chart mit McClellan-Oszillator zeigt, dass die +50 mit der jüngsten Aufwärtswelle nicht klar überschritten wurde. Beachten Sie bitte auch die Form der Indikator-Linie. Die Aufwärtswelle vom 19.05.16 bis 08.06.16 ist nicht geradlinig. Nur eine gerade Linie ist ein Zeichen hoher Dynamik.

Als Basis um im US-Markt neue Jahreshöchstkurse zu erreichen, ist das zu wenig. Es lässt den Schluss zu, dass einerseits die Anstiegsdynamik nur mittelmäßig, und zum anderen eine zu geringe Aktienanzahl beteiligt war.

Ausgehend von der beschriebenen Situation sollte man nicht von einer ausgedehnten Sommerrallye ausgehen. Es ist natürlich möglich, dass sich die Dynamik noch einmal steigern lässt. Die Basis dafür kann allerdings nicht die technische Situation sein. Vielmehr bedarf es eines zusätzlichen fundamentalen Impulses. Die innere Stärke des Marktes fehlt zwar, doch im Gegenzug besteht allerdings kein Grund ängstlich zu sein. Die Schwächeanzeichen des US-Marktes sind nicht dominant.

 

Viel Erfolg wünscht Ihnen,

Christian Lukas

 

 

Kurzinfos zum McClellan-Oszillator:

Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet dargestellt. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt.

Der McClellan-Oszillator gibt seine Handelssignale (long oder short) beim Überschreiten der Nulllinie. Sehr frühzeitig zeigt er potenzielle Divergenzen zum Aktienindex. Jedes neue Hoch oder Tief im Kursverlauf sollte vom Indikator auch mit einem neuen Hoch bzw. Tief bestätigt werden.

 

 

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