DAX – Kein Grund zur Panik

Liebe Leserinnen und Leser,

die Lage um Griechenland spitzt sich zu. Griechenlands Premierminister hat deshalb in Griechenland die Banken bis zum 6.Juli.2015 geschlossen und Kapitalkontrollen eingeführt. Er will damit eine Kapitalflucht ins Ausland verhindern.

Der Stichtag für den Schuldenstreit ist Dienstag, der 30.Juni.2015. Da in der jüngsten Vergangenheit schnelle politische Kehrtwendungen vorgekommen sind, muss man den Termin als vorläufig bezeichnen. Die Vorzeichen sehen zurzeit so aus, dass es nicht zu einer Einigung kommt. An den Börsen sollte man deshalb mit erhöhter Volatilität rechnen.

Das Besondere am unteren Chart ist die Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Der Chart zeigt auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.

Bild: Tages-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signale

Kurzanalyse des DAX-Verhaltens

Sollten Sie Aktienpositionen in Ihrem Depot haben, dann ist jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, diese panikartig abzustoßen. Das Intraday-Verhalten des DAX zeigt, dass die großen institutionellen Marktteilnehmer den Zeitpunkt als interessanten Kaufzeitpunkt ansehen. Sobald es zu höheren Volumen kam, war die DAX-Bewegung aufwärts gerichtet. So etwas sind kleine bullishe Signale: Die Großen kaufen.

Genauso sollten Sie sich auch verhalten. Sobald sich das Geschehen um Griechenland wieder etwas beruhigt hat, werden die Aktien vermutlich wieder anziehen. Die griechische Wirtschaft ist für Europa nicht von gravierender Bedeutung. Gleichzeitig hatten die Banken sehr viel Zeit, sich auf die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands vorzubereiten. Deshalb wird es keinen Wirtschaftsschock für Europa werden.

Der DAX hat am Montag eine starke Abwärtsbewegung vollzogen. Auf den ersten Blick sieht das nicht gut. Man sollte jedoch bedenken, dass dies nur eine erste Reaktion ist. Kritisch wird es erst, wenn die 11oooer-Punktegrenze mit dem Schlusskurs unterschritten wird. In diesem Fall könnte neues Abwärtsmomentum aktiv werden.